Wie sich heute morgen herausgestellt hat, ist mein dritter Kurs (mit dem langweiligen Titel Statistische Physik, den ich allerdings in Berlin auch belegen müsste) gar kein langweiliger Statistikkurs über thermodynamische Gleichgewichte, sondern eine ziemlich spannende Vorlesung über chaotische Prozesse, Erdbeben, Muster und die Frage, warum Leoparden Flecken haben und Tiger Streifen.
Heute Abend war ich mit einer Kommilitonin von mir aus der Türkei auf dem letzten Nachtmarkt, den sie für diese Saison auf dem Victoriamarkt abhalten, wo ich die schlechtesten Fish&Chips der Welt gegessen habe, was aber nicht gestört habe, weil es dazu ziemlich gute(n?) Sangria gab.
Hier der schockierende Fakt des Tages: Kursmaterialien (Vorlesungsnotizen, Aufgaben, Tutoriumsvorlagen) werden hier alle auf einem zentralen Studierendenportal gelagert, wo man sie sich runterladen kann/soll - und heute habe ich erfahren, dass die ProfessorInnen genau sehen können, wann man wo wie lange ist und wer was wann runterläd. Ich sag euch, datenschutztechnisch ist dieses Land ein Albtraum.
Tage ohne Häkchen diesen Monat: 4
Sorten Obst im Kühlschrank: 5
Tage bis zum ersten Besuch: 15
Mittwoch, 29. Februar 2012
Dienstag, 28. Februar 2012
ein australisches Musical, das eigentlich ein amerikanisches war
So langsam bekomme ich einen ziemlich entspannten Stundenplan, nachdem ich heute einen Kurs aufgesucht habe, der eigentlich ein Fortgeschrittenen-Mathekurs war und dem ich ungefähr eine halbe Stunde lang folgen konnte, bevor ich begonnen habe, im Kopf Däumchen zu drehen.
Ich mag allerdings meinen Quantenfeldtheoriekurs immer mehr. Um kurz zu veranschaulichen, wie cool der Professor dort ist, habe ich heute folgendes Zitat von ihm aufgeschrieben:
"In der Natur scheint es, als hätte Gott c und h(quer) einfach auf 1 gesetzt, also haben die ElementarteilchenphysikerInnen - das Nächstbeste nach Gott - beschlossen, das zu übernehmen."
Heute Abend war ich in Her Majesty's Theatre bei einem Musical namens "The Chorus Line", in dem es darum geht, dass sich 17 BalletttänzerInnen für acht Rollen bewerben. Eigentlich eine ziemlich witzige Idee und auch ganz interessant umgesetzt, aber von Zeit zu Zeit triefte wirklich durch, dass es ein amerikanisches Musical war:
1. waren fast alle Männer schwul
2. gab es ein zehnminütiges Lied von einer Frau darüber, dass sie niiiieeeee Rollen bekommen hat und dann hat sie sich Nase, Brüste und Hintern richten/vergrößern/verkleinern lassen und jetzt klappt auf einmal alles. Boah.
aber sonst ganz nett.
Ich mag allerdings meinen Quantenfeldtheoriekurs immer mehr. Um kurz zu veranschaulichen, wie cool der Professor dort ist, habe ich heute folgendes Zitat von ihm aufgeschrieben:
"In der Natur scheint es, als hätte Gott c und h(quer) einfach auf 1 gesetzt, also haben die ElementarteilchenphysikerInnen - das Nächstbeste nach Gott - beschlossen, das zu übernehmen."
Heute Abend war ich in Her Majesty's Theatre bei einem Musical namens "The Chorus Line", in dem es darum geht, dass sich 17 BalletttänzerInnen für acht Rollen bewerben. Eigentlich eine ziemlich witzige Idee und auch ganz interessant umgesetzt, aber von Zeit zu Zeit triefte wirklich durch, dass es ein amerikanisches Musical war:
1. waren fast alle Männer schwul
2. gab es ein zehnminütiges Lied von einer Frau darüber, dass sie niiiieeeee Rollen bekommen hat und dann hat sie sich Nase, Brüste und Hintern richten/vergrößern/verkleinern lassen und jetzt klappt auf einmal alles. Boah.
aber sonst ganz nett.
Montag, 27. Februar 2012
der erste richtige Unitag
Und heute hatte ich tatsächlich richtige Vorlesungen:
Auf dem letzten Platz (leider waren es nur drei, aber obwohl der Vorlesende wirklich nett war, war die Vorlesung einfach schlecht und hätte einen wesentlich weiter hinten gelegenen Platz verdient):
Allgemeine Relativitätstheorie, die mit einer Wiederholung einfacherer, ähnlicher Zusammenhänge begann. Zusammenhänge, die ich schon mehrmals gehört und verstanden habe und ich hatte trotzdem nicht den blassesten Schimmer, was der Mensch dort veranstaltete. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie diese Vorlesung werden würde, wenn es zu den Dingen kommt, von denen ich keine Ahnung habe - deshalb habe ich beschlossen, dort nicht mehr hinzugehen.
Auf Platz 2:
Eine Vorlesung in Astrophysik bei einer Professorin, die sehr gut spricht und am Ende der Vorlesung (das nennt sie selbst ihre Schwäche - ich mag sie :) wunderschöne Bilder aus der Astronomie zeigt: Sterne, Gaswolken, Pulsare, und so weiter
Auf Platz 1:
Eine Vorlesung in Quantenfeldtheorie, bei einem Prof mit großartigem, trockenem Humor, dessen Kurs ungefähr die Hälfte von dem umfasst, was ich im letzten Semester in einem Kurs über das Standardmodell gehört habe - ich habe also das meiste in diesem Kurs schon gehört und wiederhole gleichzeitig den Stoff, über den ich im Herbst eine Klausur schreiben muss. Hurra!
Und jetzt das Beste: An der HU ist es ja üblich, dass wir entweder jede Woche einen Übungszettel bekommen, den wir rechnen müssen, oder alle zwei Wochen einen extrem komplizierten Zettel bekommen, den wir rechnen müssen. Das wird dann entweder abgegeben oder vorgerechnet und man braucht mindestens die Hälfte der Punkte, um den Kurs zu bestehen.
Es stellt sich heraus, dass die "Assessments", die wir hier zweimal im Semester schreiben müssen, etwa den Umfang eines dieser Übungsblätter haben (also nur zwei statt 12, hurra!). Er schrieb allerdings während der Vorlesung manchmal Dinge an die Tafel wie "Rechnen Sie das nach", "Zeigen Sie, dass das wirklich stimmt" und ich fragte ihn später, ob wir das rechnen und abgeben sollen.
Er schaute mich an und sagte "Ich halte Sie eigentlich als Masterstudentin für fähig, einzuschätzen, ob Sie das rechnen wollen oder nicht. Diese Aufgaben werden nicht kontrolliert - wir sind doch hier nicht mehr im Kindergarten."
Ich mag ihn.
Oh und für die Klausur dürfen wir unsere Aufzeichnungen mit nach drinnen nehmen. Hach, mir gefällts hier :)
Tage ohne Häkchen: immer noch 3
Sorten Schokolade im Kühlschrank: 4
Male heute im Regen nassgeworden: 4
Auf dem letzten Platz (leider waren es nur drei, aber obwohl der Vorlesende wirklich nett war, war die Vorlesung einfach schlecht und hätte einen wesentlich weiter hinten gelegenen Platz verdient):
Allgemeine Relativitätstheorie, die mit einer Wiederholung einfacherer, ähnlicher Zusammenhänge begann. Zusammenhänge, die ich schon mehrmals gehört und verstanden habe und ich hatte trotzdem nicht den blassesten Schimmer, was der Mensch dort veranstaltete. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie diese Vorlesung werden würde, wenn es zu den Dingen kommt, von denen ich keine Ahnung habe - deshalb habe ich beschlossen, dort nicht mehr hinzugehen.
Auf Platz 2:
Eine Vorlesung in Astrophysik bei einer Professorin, die sehr gut spricht und am Ende der Vorlesung (das nennt sie selbst ihre Schwäche - ich mag sie :) wunderschöne Bilder aus der Astronomie zeigt: Sterne, Gaswolken, Pulsare, und so weiter
Auf Platz 1:
Eine Vorlesung in Quantenfeldtheorie, bei einem Prof mit großartigem, trockenem Humor, dessen Kurs ungefähr die Hälfte von dem umfasst, was ich im letzten Semester in einem Kurs über das Standardmodell gehört habe - ich habe also das meiste in diesem Kurs schon gehört und wiederhole gleichzeitig den Stoff, über den ich im Herbst eine Klausur schreiben muss. Hurra!
Und jetzt das Beste: An der HU ist es ja üblich, dass wir entweder jede Woche einen Übungszettel bekommen, den wir rechnen müssen, oder alle zwei Wochen einen extrem komplizierten Zettel bekommen, den wir rechnen müssen. Das wird dann entweder abgegeben oder vorgerechnet und man braucht mindestens die Hälfte der Punkte, um den Kurs zu bestehen.
Es stellt sich heraus, dass die "Assessments", die wir hier zweimal im Semester schreiben müssen, etwa den Umfang eines dieser Übungsblätter haben (also nur zwei statt 12, hurra!). Er schrieb allerdings während der Vorlesung manchmal Dinge an die Tafel wie "Rechnen Sie das nach", "Zeigen Sie, dass das wirklich stimmt" und ich fragte ihn später, ob wir das rechnen und abgeben sollen.
Er schaute mich an und sagte "Ich halte Sie eigentlich als Masterstudentin für fähig, einzuschätzen, ob Sie das rechnen wollen oder nicht. Diese Aufgaben werden nicht kontrolliert - wir sind doch hier nicht mehr im Kindergarten."
Ich mag ihn.
Oh und für die Klausur dürfen wir unsere Aufzeichnungen mit nach drinnen nehmen. Hach, mir gefällts hier :)
Tage ohne Häkchen: immer noch 3
Sorten Schokolade im Kühlschrank: 4
Male heute im Regen nassgeworden: 4
Sonntag, 26. Februar 2012
ein Sommernachtskonzert
Ich habe mich ja lange dagegen gesträubt, ein Online-Video-Konto anzulegen, weil ich ein begrenztes Datenvolumen pro Monat habe, weil das Hochladen immer so lange dauert, und und und ...
aber die Musik gestern war einfach zu großartig, um sie nicht hochzuladen.
Bevor ihr euch das Video anseht, müsst ihr euch kurz in die richtige Stimmung bringen:
Draußen sind es 35° Celsius, die Sonne scheint schon den ganzen Tag so stark, dass es nur mit viel Wasser und Schatten erträglich ist, sogar im Schatten in der Freiluft-Konzerthalle ist es immer noch so warm, dass der Wein aus dem Kühlfach langsam immer wärmer wird.
Ringsherum versammeln sich nach und nach 10.000 Leute, die Sonne geht langsam unter und das Licht wird orange, es riecht überall nach Käse, Fisch&Chips, Wein, Gläser klirren, überall lachen und reden die Menschen.
Die ersten Musiker auf der Bühne stimmen ihre Instrumente, spielen ein paar Takte, ringsherum werden alle still.
Und dann kommt diese Musik:
Das hochzuladen hat mehrere Stunden gedauert, während derer ich heute im Konservatorium in den Fitzroy Gärten und im Nationalen Sportmuseum war (was ziemlich viel Spaß macht, weil man dort ziemlich viele Sportarten ausprobieren kann, aber ansonsten ist es hauptsächlich eine große Selbstbeweihräucherungshalle für australischen Sport).
Heute ist es allerdings so heiß, dass es keinen Spaß macht, sich draußen aufzuhalten, deshalb bin ich dann nach einem kurzen Einkauf nach hause zurückgekehrt, habe die Klimaanlage aufgedreht und Eiswürfel gelutscht.
aber die Musik gestern war einfach zu großartig, um sie nicht hochzuladen.
Bevor ihr euch das Video anseht, müsst ihr euch kurz in die richtige Stimmung bringen:
Draußen sind es 35° Celsius, die Sonne scheint schon den ganzen Tag so stark, dass es nur mit viel Wasser und Schatten erträglich ist, sogar im Schatten in der Freiluft-Konzerthalle ist es immer noch so warm, dass der Wein aus dem Kühlfach langsam immer wärmer wird.
Ringsherum versammeln sich nach und nach 10.000 Leute, die Sonne geht langsam unter und das Licht wird orange, es riecht überall nach Käse, Fisch&Chips, Wein, Gläser klirren, überall lachen und reden die Menschen.
Die ersten Musiker auf der Bühne stimmen ihre Instrumente, spielen ein paar Takte, ringsherum werden alle still.
Und dann kommt diese Musik:
Das hochzuladen hat mehrere Stunden gedauert, während derer ich heute im Konservatorium in den Fitzroy Gärten und im Nationalen Sportmuseum war (was ziemlich viel Spaß macht, weil man dort ziemlich viele Sportarten ausprobieren kann, aber ansonsten ist es hauptsächlich eine große Selbstbeweihräucherungshalle für australischen Sport).
Heute ist es allerdings so heiß, dass es keinen Spaß macht, sich draußen aufzuhalten, deshalb bin ich dann nach einem kurzen Einkauf nach hause zurückgekehrt, habe die Klimaanlage aufgedreht und Eiswürfel gelutscht.
Samstag, 25. Februar 2012
Schokolade!
Heute war ich auf einer Tour für Schokoladenliebhaber: wir wurden durch die Innenstadt geführt und haben bei einigen der besten Schokoladenläden der Stadt Pausen für Kostproben eingelegt. Zwar ist niemand mitgekommen, den ich kannte, dafür habe ich vier sehr nette australische Damen kennengelernt, die sich seit der Highschool kennen und zweimal im Jahr ein "Mädels-Wochenende" in Melbourne einlegen; von denen habe ich eine Liste mit australischen Filmen bekommen, die ich unbedingt ansehen soll, sowie eine Einladung, sie mal besuchen zu fahren :)
Danach habe ich mich mit Ben (der Schweizerin) am Buch-Flohmarkt getroffen und von dort aus sind wir dann einkaufen gegangen und waren beim letzten der Freiluftkonzerte im Botanischen Garten, einer grandiosen Aufführung südamerikanischer Musik.
Tage ohne Häkchen: 3 (eine Flasche Wein verdunstete während des Konzerts)
Bücher gekauft in Australien: 3
Telefonnummern gesammelt: 9
Freitag, 24. Februar 2012
Alienkontakt
Da heute überhaupt nichts Interessantes passiert ist (erst habe ich gelernt, wie man zitiert, und dachte mir die ganze Zeit: "Kile macht das für mich", und dann habe ich eine Sicherheitseinweisung bekommen, die hauptsächlich darin bestand, dass der Uni-Sicherheitsmensch sagte: "Normalerweise würde ich Ihnen jetzt erklären, wie radioaktive Strahlung und Laser funktionieren, aber Sie sind ja alle Physiker ...". Das Spannendste war, dass ich heute zum ersten Mal thailändisches Essen in Chinatown probiert habe - und das war ziemlich gut), hier ein paar Eindrücke aus Melbourne
links: als wäre es nicht großartig genug, dass es ein Meeting über orange Pulsare gibt, hängt auch noch direkt darunter ein Wegweise zum christlichen Jugendtreffen
rechts ... spricht vermutlich für sich selbst.
Dann folgendes Vorkommnis: (beim ersten Mal bin ich daran vorbeigegangen und habe mich ziemlich erschrocken - unvorbereitet klingt es, als würde man von Aliens kontaktiert)
Wombats gesehen: 1 (das muss besser werden)
Meetings über orange Pulsare besucht: 0
Tage ohne Häkchen: 2 ^^
rechts ... spricht vermutlich für sich selbst.
Dann folgendes Vorkommnis: (beim ersten Mal bin ich daran vorbeigegangen und habe mich ziemlich erschrocken - unvorbereitet klingt es, als würde man von Aliens kontaktiert)
Wombats gesehen: 1 (das muss besser werden)
Meetings über orange Pulsare besucht: 0
Tage ohne Häkchen: 2 ^^
Donnerstag, 23. Februar 2012
ein Dudelsack spielender Plüschpinguin
Den Vormittag habe ich auf der Suche nach einem Paar Schuhe verbracht, die besser als Flipflops geeignet sind, auf kilometerweiten Wanderungen durch die Stadt getragen zu werden. Schuhe habe ich zwar nicht gefunden, aber dafür einen riesigen Plüschpinguin, der an der Straßenecke stand und Dudelsack spielte. Gegen Mittag gab ich dann auf und ging stattdessen in das Immigration-Museum, wo sie gerade zwei wirklich gute Ausstellungen über die Zwangsaussiedlung britischer Kinder aus armen Familien (das ging bis 1967!) und über kulturelle Identität hatten.
Auf dem Weg zurück (übrigens hier meine zwei heutigen Lieblingsbilder aus der Stadt):
links: kennt ihr diese Fernsehwerbungen, bei denen man sich fragt, ob man gerade Werbung für ein Getränk, Zigaretten, Autos, Versicherungen oder Medikamente sieht? So ging mir das bei dem Schaufenster links. Hochzeitsausstatter? Lampenladen? Möchte jemand raten? :)
rechts: Zuhause bei uns um die Ecke gibt es diesen kreisverkehrfüllenden Brunnen, in den mal jemand eine Flasche Shampoo gekippt hat, sodass die Straße wegen des herumfliegenden Schaums gesperrt werden musste. Als ich an diesem Brunnen vorbeiging (in dem normalerweise auch kein Schaum ist), musste ich darüber grinsen, dass die Leute überall auf der Welt auf die gleichen Ideen kommen
Jedenfalls habe ich noch ein paar Schuhe gefunden (hurra!) und bin noch eine vorgeschlagene Touristenroute am Hafen entlang gegangen, habe mir ein Dreimaster-Segelschiff-Museum angesehen und war zum krönenden Abschluss noch in einer Ausstellung namens "Bush Couture", in der man eine riesige Sammlung von Kleidern einer australischen Designerin sehen kann, die Farben, Formen und Symbole des australischen Outbacks zu riesigen, farbenprächtigen und wunderschönen Kleidern kombiniert.
Dann hatte ich genug für heute und bin zurück gegangen.
Blätter voll mit Dingen, die ich noch tun möchte: 4
Tage ohne Häkchen: 2
Zeit bisher in Melbourne:
Mittwoch, 22. Februar 2012
Heute gab es für diejenigen von uns, die in Erwägung ziehen, das Praktikum für die Erstsemester zu betreuen, die mit Abstand lustigste Sicherheitseinweisung, die ich bisher gehört habe, von einem Techniker, der aussieht wie Geordi LaForge und seine Maschinen mit der Vehemenz von Scotty verteidigt. Sehr sympathische Gruppe.
Oh apropos, meine Supervisorin hat sich gemeldet und sich nicht nur erfreut gezeigt, dass ich in diesem Projekt bin, bei dem wir an Schulen gehen und den SchülerInnen Teilchenphysik beibringen, sondern mich auch gefragt, ob ich denn in der Arbeitsgruppe von Professor Lacker wäre (das ist der Professor, bei dem ich meine Masterarbeit schreiben werde). Die Welt der Teilchenphysik ist echt winzig.
Dann war heute Abend wieder eins von den freien Konzerten im Botanischen Garten (das vorletzte) und es war einfach grandios. Um mal zu illustrieren, was da so geboten wird: Dirigent war ein 27jähriger Venezolaner, der demnächst der Dirigent beim Venediger Symphonieorchester wird.
Neben uns (ich war wieder mit der Schweizerin dort) saßen zwei putzige Australierinnen deutscher Abstammung, die jedes Jahr zu dem Konzert gehen und meinten, sie nehmen jedes Jahr mehr Essen mit und es ist immer zuviel (diese Konzerte haben mehr Picknickcharakter) also haben sie uns überredet (wirklich! Sie sagten, es wäre unhöflich, abzulehnen), ihre Käseplatte mit ihnen zu teilen.
Also ein sehr, sehr schönes Konzert.
Alter, auf das ich heute geschätzt wurde: 35 (!!!)
Tage ohne Häkchen: 2 (muahaha)
verbliebene TimTams in der Packung: 0 (schnief. Das hier ist ein TimTam)
Oh apropos, meine Supervisorin hat sich gemeldet und sich nicht nur erfreut gezeigt, dass ich in diesem Projekt bin, bei dem wir an Schulen gehen und den SchülerInnen Teilchenphysik beibringen, sondern mich auch gefragt, ob ich denn in der Arbeitsgruppe von Professor Lacker wäre (das ist der Professor, bei dem ich meine Masterarbeit schreiben werde). Die Welt der Teilchenphysik ist echt winzig.
Dann war heute Abend wieder eins von den freien Konzerten im Botanischen Garten (das vorletzte) und es war einfach grandios. Um mal zu illustrieren, was da so geboten wird: Dirigent war ein 27jähriger Venezolaner, der demnächst der Dirigent beim Venediger Symphonieorchester wird.
Neben uns (ich war wieder mit der Schweizerin dort) saßen zwei putzige Australierinnen deutscher Abstammung, die jedes Jahr zu dem Konzert gehen und meinten, sie nehmen jedes Jahr mehr Essen mit und es ist immer zuviel (diese Konzerte haben mehr Picknickcharakter) also haben sie uns überredet (wirklich! Sie sagten, es wäre unhöflich, abzulehnen), ihre Käseplatte mit ihnen zu teilen.
Also ein sehr, sehr schönes Konzert.
Alter, auf das ich heute geschätzt wurde: 35 (!!!)
Tage ohne Häkchen: 2 (muahaha)
verbliebene TimTams in der Packung: 0 (schnief. Das hier ist ein TimTam)
Dienstag, 21. Februar 2012
ojeojeoje
Heute hatte ich dann endlich die Willkommensveranstaltung im Wissenschaftsbereich und dann auch im Physikbereich - und was soll ich euch erzählen, unser Koordinator stellte sich hin und sagte: "Nehmen Sie sich nicht zuviel vor - wenn also einer von Ihnen in seinem Stundenplan sowas stehen hat wie "Quantenfeldtheorie, Statistische Physik, Allgemeine Relativitätstheorie und noch einen Graduate-Kurs, sollten Sie sich das vielleicht nochmal überlegen - wenn Sie kein absolutes Genie sind."
Meine Reaktion darauf ist nur verständlich, wenn man meinen Studienplan für dieses Semester sieht:
- Quantenfeldtheorie
- Allgemeine Relativitätstheorie
- Statistische Physik
- Astrophysik
Aber naja, ich arbeite noch daran, meinen Kursplan umzuarbeiten. Hier gibt es übrigens auch eine Gruppe, die sich mit dem Experiment beschäftigt, mit dem ich mich auch beschäftige :)
Alles zu lesen und sich anzumelden und so weiter hat dann auch den restlichen Tag gedauert, bis heute Abend, da habe ich nämlich meine verbliebene Karte eingelöst und war bei "Ein Sommernachtstraum - hinter den Kulissen" im Freien im Botanischen Garten - und es war ganz herrlich. Man befindet sich quasi im Sommernachtstraum mit den Handwerkern, die ein Stück für den Herzog und die Herzogin aufführen wollen und nach einer kurzen Erwärmung (lauter gute Ideen um LeiterInnen künftiger Aufwärmungen bei Theaterübungen in den Wahnsinn zu treiben ;) diskutierten sie, was sie aufführen wollten und ließen dann quasi uns abstimmen, während sie jede Menge Shakespearestücke in Kurzfassung aufführten. Es war ziemlich witzig :)
Nebenbei bemerkt sieht das Orion-Sternbild auf der Südhalbkugel viel anständiger aus ;)
Deutsche getroffen: 0
Tage ohne Häkchen: 2
gelesene australische Bücher: 1
Meine Reaktion darauf ist nur verständlich, wenn man meinen Studienplan für dieses Semester sieht:
- Quantenfeldtheorie
- Allgemeine Relativitätstheorie
- Statistische Physik
- Astrophysik
Aber naja, ich arbeite noch daran, meinen Kursplan umzuarbeiten. Hier gibt es übrigens auch eine Gruppe, die sich mit dem Experiment beschäftigt, mit dem ich mich auch beschäftige :)
Alles zu lesen und sich anzumelden und so weiter hat dann auch den restlichen Tag gedauert, bis heute Abend, da habe ich nämlich meine verbliebene Karte eingelöst und war bei "Ein Sommernachtstraum - hinter den Kulissen" im Freien im Botanischen Garten - und es war ganz herrlich. Man befindet sich quasi im Sommernachtstraum mit den Handwerkern, die ein Stück für den Herzog und die Herzogin aufführen wollen und nach einer kurzen Erwärmung (lauter gute Ideen um LeiterInnen künftiger Aufwärmungen bei Theaterübungen in den Wahnsinn zu treiben ;) diskutierten sie, was sie aufführen wollten und ließen dann quasi uns abstimmen, während sie jede Menge Shakespearestücke in Kurzfassung aufführten. Es war ziemlich witzig :)
Nebenbei bemerkt sieht das Orion-Sternbild auf der Südhalbkugel viel anständiger aus ;)
Deutsche getroffen: 0
Tage ohne Häkchen: 2
gelesene australische Bücher: 1
Montag, 20. Februar 2012
Feueralarm
Noch eine Willkommenstasche bei noch einer Willkommensveranstaltung, bei der wir exakt dasselbe gehört haben wie letzte Woche. Ist ja schön, dass sich die Uni Mühe gibt, aber irgendwann reichts auch.
Heute Nachmittag war ich in einer Ausstellung des Australischen Museums für das bewegte Bild: Die besten Computerspiele eigenständiger Entwickler. Es gab nicht besonders viel Theorie, dafür durfte man aaaaallllle Spiele ausprobieren. Sehr schöne Ausstellung :)
Danach hatte ich Lust, mal wieder zu kochen, also habe ich mir alle Zutaten für eine Gemüsepfanne geholt, briet das Gemüse an - und löste den Rauchmelder aus. AAHHHH! (Man muss dazu wissen, dass wir vorher gewarnt wurden, einmal Feueralarm auslösen: 1700 Dollar für Feuerwehreinsatz). Ich also runtergesprintet zur Rezeption, um denen zu sagen, sie sollen irgendwas tun - niemand an der Rezeption. Bin also wieder hochgesprintet und habe in meinen Unterlagen die Unilodge-Zentralnummer rausgesucht und angerufen. Alles nicht so schlimm, solange man nicht die Tür aufmacht und nicht der Feuermelder auf dem Gang draußen angeht. Puuhhh ...
Feueralarm ausgelöst: 1
Tage ohne Häkchen: 2
Willkommen-an-der-Uni-Melbourne-Taschen: 6
Heute Nachmittag war ich in einer Ausstellung des Australischen Museums für das bewegte Bild: Die besten Computerspiele eigenständiger Entwickler. Es gab nicht besonders viel Theorie, dafür durfte man aaaaallllle Spiele ausprobieren. Sehr schöne Ausstellung :)
Danach hatte ich Lust, mal wieder zu kochen, also habe ich mir alle Zutaten für eine Gemüsepfanne geholt, briet das Gemüse an - und löste den Rauchmelder aus. AAHHHH! (Man muss dazu wissen, dass wir vorher gewarnt wurden, einmal Feueralarm auslösen: 1700 Dollar für Feuerwehreinsatz). Ich also runtergesprintet zur Rezeption, um denen zu sagen, sie sollen irgendwas tun - niemand an der Rezeption. Bin also wieder hochgesprintet und habe in meinen Unterlagen die Unilodge-Zentralnummer rausgesucht und angerufen. Alles nicht so schlimm, solange man nicht die Tür aufmacht und nicht der Feuermelder auf dem Gang draußen angeht. Puuhhh ...
Feueralarm ausgelöst: 1
Tage ohne Häkchen: 2
Willkommen-an-der-Uni-Melbourne-Taschen: 6
Sonntag, 19. Februar 2012
Aber wo sind denn die Igel ...
(Wundert euch nicht, eure Kommentare sind immer noch da, aber sie werden nicht mehr öffentlich angezeigt. Für die Schüchternen :)
Nachdem heute Morgen mein Internet nicht aufwachen wollte, habe ich erstmal jede Menge Wäsche gewaschen und mich dann auf gut Glück auf den Weg zum Melbourne Cricket Stadium gemacht (auf gut Glück, weil ich nur wusste, wo es war, nicht, ob es offen hatte). Auf dem Weg dahin kommt man durch die wirklich wunderschönen Fitzroy und Treasury Gärten - so genannt, weil sie lauter kleine Schätze beinhalten, darunter das Cottage von Captain James Cook (dem Weltumsegler), das man Anfang des 20. Jahrhunderts in England zerlegt und Stein für Stein nach Melbourne gebracht und hier wieder aufgebaut hat. Das habe ich mir kurz angesehen (ist halt ein kleines englisches Landhaus), aber das eigentlich Interessante ist der Garten, in dem Cook/seine Frau extra vitaminreiches Gemüse angebaut haben, damit seine Männer - die er zwang es zu essen - keine Skorbut bekommen.
Nachdem heute Morgen mein Internet nicht aufwachen wollte, habe ich erstmal jede Menge Wäsche gewaschen und mich dann auf gut Glück auf den Weg zum Melbourne Cricket Stadium gemacht (auf gut Glück, weil ich nur wusste, wo es war, nicht, ob es offen hatte). Auf dem Weg dahin kommt man durch die wirklich wunderschönen Fitzroy und Treasury Gärten - so genannt, weil sie lauter kleine Schätze beinhalten, darunter das Cottage von Captain James Cook (dem Weltumsegler), das man Anfang des 20. Jahrhunderts in England zerlegt und Stein für Stein nach Melbourne gebracht und hier wieder aufgebaut hat. Das habe ich mir kurz angesehen (ist halt ein kleines englisches Landhaus), aber das eigentlich Interessante ist der Garten, in dem Cook/seine Frau extra vitaminreiches Gemüse angebaut haben, damit seine Männer - die er zwang es zu essen - keine Skorbut bekommen.
Nachdem ich mich kurz verlaufen hatte (schon wieder! Letztes Mal auch schon genau in diesem Garten!) war ich dann beim Stadion und hatte doppelt bis dreifach Glück: es war offen, es wurden noch Touren angeboten und ich war in meiner Tourgruppe ganz allein. Und die Tour ist ziemlich gut, man kann bis nach unten in die Kalt- und Warmwasserbadewannen der Spieler und oben in die 50-Jahre-Mitgliedschafts-Räume des noblen Cricket Clubs gucken.
Überraschend ist, dass das Stadion eigentlich hauptsächlich ein Australian Football Stadion ist (das wiederum erfunden wurde, um Cricketspieler (Cricket ist ein Sommersport) im Winter beschäftigt zu halten) und die 100.000 Plätze sind eigentlich fast nie beim Cricket gefüllt, aber meistens beim Football.
Die zweite Überraschung war, dass Cricket gar nicht mit Flamingos und Igeln gespielt wird. Wahrscheinlich wissen die Australier einfach nicht, wie das richtig geht.
Auf dem Rückweg machte ich einen kleinen Abstecher in St. Patricks Cathedral und sah dort einen Werbeflyer für einen Anti-Abtreibungs-Gottesdienst nächsten Samstag. Seufz.
HIER mein erster Versuch, meine Route mal auf einer Karte sichtbar zu machen.
Und da mir danach schlicht und einfach nichts Besseres eingefallen ist, war ich eben nach langer Zeit mal wieder im Kino: es kam ein australischer Film namens "Any questions for Ben", den man zwar problemlos auf die Hälfte der Zeit hätte kürzen können, aber sonst echt schön war.
Gute Nacht :)
Tage ohne Häkchen: immer noch 2
Und da mir danach schlicht und einfach nichts Besseres eingefallen ist, war ich eben nach langer Zeit mal wieder im Kino: es kam ein australischer Film namens "Any questions for Ben", den man zwar problemlos auf die Hälfte der Zeit hätte kürzen können, aber sonst echt schön war.
Gute Nacht :)
Tage ohne Häkchen: immer noch 2
Samstag, 18. Februar 2012
Anonyme Kommentare sind ab jetzt erlaubt!
Ich entschuldige mich bei denjenigen von euch, die sich Umstände gemacht haben, um Kommentare posten zu können - jetzt ist es für alle freigeschaltet.
Nachdem ich heute morgen mein erstes Rugbyticket gekauft habe (hipphipphurra! Am 2.3. spielen die Melbourne Rebels gegen ein westaustralisches Team im Rahmen der australisch-neuseeländisch-südafrikanischen-Super12-Liga und ich bin dabei!!!), war ich erst
- in der Victoria-Nationalgallerie-Austellung "Lebendiges Wasser", in der mehrere Australier mit Ureinwohner-Wurzeln Traumzeit-Geschichten oder ihre Vergangenheit oder ihre Heimatgegend in Bildern ausdrücken, die alle irgendwie mit Wasser zu tun haben
- auf dem Buch-Flohmarkt am Federation Square, wo ich mir ein Buch von einer australischen Feministin und eins über das Aufwachsen in den heutigen Aboriginal-Randgebieten der Städte gekauft habe (trotz meines Vorsatzes, mir keine zu kaufen, da passt man mal fünf Minuten nicht auf ...)
- am Yarra River auf der vergeblichen Suche nach dem Queen's Market, stattdessen habe ich allerdings eine ziemlich coole Brücke gefunden, auf der alle Länder aufgelistet sind, aus denen Menschen nach Australien eingewandert sind und wieviele
und schließlich
- am Botanischen Garten, wo ich mit einer Schweizerin aus dem Willkommensprogramm verabredet war (wir hatten uns an der St. Kilda Road Ecke Linlithgow Avenue für 18 Uhr verabredet, dank Handys haben wir gegen 18:30 festgestellt, dass es DREI derartige Ecken gibt) und zwar für ein Freiluftkonzert in der Music Bowl mitten in den Botanischen Gärten, wo wir ein klassisches Konzert mit Ländermotiven gehört haben: finnisch, australisch, mexikanisch - alles Mögliche - und dazu auf der Wiese gelegen haben. Mittwoch gibts das nächste :)
Es stellte sich heraus, dass die Schweizerin auch eine Nerdin ist. Jetzt sind wir zusammen für ein Konzert verabredet, bei dem ein Orchester Musik aus Computerspielen spielt (World of Warcraft (was sie spielt - ich mag sie :), Skyrim, Diablo II und so weiter).
Etwas irritierend ist, dass ich mittlerweile zu einer Art Veranstaltungsführer geworden bin: heute morgen in meiner Unilodge fragte mich eine Amerikanerin, mit der ich mich ein paarmal unterhalten habe, was ich heute vorhätte - und kam dann gleich mit in die Ausstellung - eine Deutsche aus dem Orientierungs-Willkommen rief mich an und fragte, was ich heute Abend empfehlen könnte - und kam dann mit zu dem Konzert.
Tage ohne Häkchen: 2
Bücher auf dem Regal: 9
bisher in meinem Wechselgeld gefundene nicht-australische Münzen: 3 (neuseeländisch, britisch, schwedisch)
Nachdem ich heute morgen mein erstes Rugbyticket gekauft habe (hipphipphurra! Am 2.3. spielen die Melbourne Rebels gegen ein westaustralisches Team im Rahmen der australisch-neuseeländisch-südafrikanischen-Super12-Liga und ich bin dabei!!!), war ich erst
- in der Victoria-Nationalgallerie-Austellung "Lebendiges Wasser", in der mehrere Australier mit Ureinwohner-Wurzeln Traumzeit-Geschichten oder ihre Vergangenheit oder ihre Heimatgegend in Bildern ausdrücken, die alle irgendwie mit Wasser zu tun haben
- auf dem Buch-Flohmarkt am Federation Square, wo ich mir ein Buch von einer australischen Feministin und eins über das Aufwachsen in den heutigen Aboriginal-Randgebieten der Städte gekauft habe (trotz meines Vorsatzes, mir keine zu kaufen, da passt man mal fünf Minuten nicht auf ...)
- am Yarra River auf der vergeblichen Suche nach dem Queen's Market, stattdessen habe ich allerdings eine ziemlich coole Brücke gefunden, auf der alle Länder aufgelistet sind, aus denen Menschen nach Australien eingewandert sind und wieviele
und schließlich
- am Botanischen Garten, wo ich mit einer Schweizerin aus dem Willkommensprogramm verabredet war (wir hatten uns an der St. Kilda Road Ecke Linlithgow Avenue für 18 Uhr verabredet, dank Handys haben wir gegen 18:30 festgestellt, dass es DREI derartige Ecken gibt) und zwar für ein Freiluftkonzert in der Music Bowl mitten in den Botanischen Gärten, wo wir ein klassisches Konzert mit Ländermotiven gehört haben: finnisch, australisch, mexikanisch - alles Mögliche - und dazu auf der Wiese gelegen haben. Mittwoch gibts das nächste :)
Es stellte sich heraus, dass die Schweizerin auch eine Nerdin ist. Jetzt sind wir zusammen für ein Konzert verabredet, bei dem ein Orchester Musik aus Computerspielen spielt (World of Warcraft (was sie spielt - ich mag sie :), Skyrim, Diablo II und so weiter).
Etwas irritierend ist, dass ich mittlerweile zu einer Art Veranstaltungsführer geworden bin: heute morgen in meiner Unilodge fragte mich eine Amerikanerin, mit der ich mich ein paarmal unterhalten habe, was ich heute vorhätte - und kam dann gleich mit in die Ausstellung - eine Deutsche aus dem Orientierungs-Willkommen rief mich an und fragte, was ich heute Abend empfehlen könnte - und kam dann mit zu dem Konzert.
Tage ohne Häkchen: 2
Bücher auf dem Regal: 9
bisher in meinem Wechselgeld gefundene nicht-australische Münzen: 3 (neuseeländisch, britisch, schwedisch)
Noch zwei Willkommenstaschen
Heute morgen war es dann so weit, der erste quasi-Uni-Tag: morgens allgemeine Einweisung für alle Studierenden je nach bisherigem Abschluss, nachmittags Einweisung an den einzelnen Fakultäten (lustig hierbei: Hier gibt es nicht das Institut für Physik, für Chemie und für Informatik, sondern ein großes für Naturwissenschaften. Von über 500 Austauschstudierenden gingen nur fünf von uns dorthin und pro Semester schreiben sich im gesamten naturwissenschaftlichen Institut nur 170 Leute ein. Da behaupte nochmal jemand, wir hätten Nachwuchsmangel).
Neue Aggressionen gegen Facebook: ein Studierendenclub hier, der ziemlich coole Aktivitäten anbietet, nimmt zwar 5 Dollar Mitgliedsgebühr, liefert aber alle Informationen nur über Facebook (der Blick, als ich sie gefragt habe, wo ich denn stattdessen Informationen bekommen kann ...). Womit sie sich bei mir ganz nebenbei auch disqualifiziert haben.
Zuhause ging es dann weiter: vier Stunden lang habe ich online Dokumente ausgefüllt, Nummern von Bestätigungen rausgesucht, Veranstaltungen für meine Orientierungswoche zusammengestellt und Dinge beantragt und jetzt ist es endlich geschafft.
Danach habe ich noch einen Streifzug durch die Carlton Gärten unternommen, die bei mir um die Ecke liegen, sehr schön sind und das großartige Melbourne Museum beinhalten, in dem ich aber heute nicht mehr war, weil es erstens schon relativ spät war und ich zweitens von den ganzen online-Formularen völlig erschöpft war.
heute Deutsche getroffen: 2 (als wir uns heute morgen registrieren mussten, stand direkt vor mir tatsächlich einer und sagte: "from the Humboldt-Universität ..:")
Tage ohne Häkchen: 2 (17.2. - ich musste schließlich die Ciderflasche delicti loswerden)
Zeit die es dauerte, die Flasche ohne Flaschenöffner zu öffnen (in Minuten): 33 (mit gelegentlichen Unterbrechungen)
Neue Aggressionen gegen Facebook: ein Studierendenclub hier, der ziemlich coole Aktivitäten anbietet, nimmt zwar 5 Dollar Mitgliedsgebühr, liefert aber alle Informationen nur über Facebook (der Blick, als ich sie gefragt habe, wo ich denn stattdessen Informationen bekommen kann ...). Womit sie sich bei mir ganz nebenbei auch disqualifiziert haben.
Zuhause ging es dann weiter: vier Stunden lang habe ich online Dokumente ausgefüllt, Nummern von Bestätigungen rausgesucht, Veranstaltungen für meine Orientierungswoche zusammengestellt und Dinge beantragt und jetzt ist es endlich geschafft.
Danach habe ich noch einen Streifzug durch die Carlton Gärten unternommen, die bei mir um die Ecke liegen, sehr schön sind und das großartige Melbourne Museum beinhalten, in dem ich aber heute nicht mehr war, weil es erstens schon relativ spät war und ich zweitens von den ganzen online-Formularen völlig erschöpft war.
heute Deutsche getroffen: 2 (als wir uns heute morgen registrieren mussten, stand direkt vor mir tatsächlich einer und sagte: "from the Humboldt-Universität ..:")
Tage ohne Häkchen: 2 (17.2. - ich musste schließlich die Ciderflasche delicti loswerden)
Zeit die es dauerte, die Flasche ohne Flaschenöffner zu öffnen (in Minuten): 33 (mit gelegentlichen Unterbrechungen)
Donnerstag, 16. Februar 2012
Kaffeeeeeeee!
Der heutige Tag begann zum ersten Mal mit einem selbstgekochten Kaffee, da ich jetzt endlich alles dafür in der Küche hatte: Topf, abgefülltes (nicht gechlortes) Wasser, Kaffee, Löffel, Streichhölzer für den Gasherd, Tasse.
Danach folgten ein Einkauf auf dem Victoriamarkt, ein Besuch bei der Bank, um genug Dollar durch die Gegend zu schubsen um jetzt meine Miete bezahlen zu können und weil ich gerade in der Gegend war, habe ich auch gleich noch der Unibibliothek einen Besuch abgestattet, die zum Einen sehr schön ist und zum Anderen gerade eine Ausstellung hat: Spiegel der Welt: Bücher und Ideen - eine wirklich schöne Ausstellung, in der gezeigt wird, welchen Beitrag Bücher zur Kultur leisten, eine alte Keilschrifttafel der Sumerer, Bibeln, Korane, Bildbände der Royal Society und so weiter.
Und da bis dahin alles so gut funktioniert hatte (und das Wetter gut war), beschloss ich wahnwitzigerweise, mir für den Abend ein Ticket für den Mitternachtstraum - Hinter den Kulissen (ein Stück, das im Freien in den Botanischen Gärten aufgeführt wird, eine Komödie über die Handwerker aus dem Sommernachtstraum, ähnlich wie bei Terry Pratchett) zu holen und besorgte mir eine Flasche Rekorderlig-Cider und eine Tafelö Schokolade für die Veranstaltung.
Ungefähr eine halbe Stunde später fing es an zu regnen wie aus Eimern, aber das dauert in Melbourne nie lange, also kochte ich mir einen Tee, zog mir feste Schuhe an und marschierte (platsch. Spritz. Tropf) trotzdem los.
Natürlich fiel das Stück heute aus (das war so klar. Seitdem ich in Berlin wohne, hat bis auf eine keine einzige Freilufttheaterveranstaltung geklappt. Ich lerns auch nicht) - obwohl es, als ich da ankam, nur noch nieselte. (Anmerkung: ein sehr netter Schauspieler aus der Truppe war da, entschuldigte sich bei mir und sagte, ich könne die Karte stattdessen an einem beliebigen anderen Abend verwenden)
Auf dem Weg zurück (Platsch. Schwapp. Patsch. Bäh) kam ich dann allerdings am Kunstzentrum von Melbourne vorbei (eine Galerie, vier Theaterbühnen, eine Konzerthalle) und sah draußen, dass heute die letzte Veranstaltung für ein Stück war, das ich sehen wollte, seitdem ich das Plakat gesehen hatte, auf dem stand: "Das Stück, das australisches Theater weltweit bekannt gemacht hat". The summer of the seventeeth doll heißt es, ich holte mir eine Karte und komme soeben von einer dreistündigen ziemlich lustigen Tragödie zurück und bin vollauf begeistert (und das, obwohl ich nur etwa zwei Drittel verstanden habe.)
Morgen habe ich dann den ersten Unitag :)
selbstgebraute Kaffee: 1
Deutsche in der Stadt bewusst wahrgenommen: 0 (yeah!)
Tage ohne Häkchen: immer noch 1
(lustige Sache übrigens: da ich meine Cider-Flasche nicht im Park und nicht im Theater trinken konnte, habe ich tatsächlich ein Problem; weder darf man in Melbourne auf der Straße trinken noch ist in meiner Unilodge Alkohol erlaubt. Was für ein putziges Land :)
Mittwoch, 15. Februar 2012
Gute Nachrichten
Neuer Tag, neues Glück (und zwar wirklich; während ich heute so durch die Hauptstraße spazierte und mich umsah und mir einen Kaffee holte, habe ich mich zum ersten Mal wirklich wohl hier gefühlt).
Ich habe jetzt eine australische Handynummer, die ich euch bitten möchte statt der alten zu benutzen (übrigens interessant für unsere Datenschutzanhänger: in Australien muss man sich sogar für ein Prepaid-Handy mit Ausweis registrieren! War ich froh, dass ich nichts Illegales plane):
0458 43 118 25 669 (OHNE die 43 und OHNE die 25, die dort nur stehen, um automatische Suchalgorithmen im Internet davon abzuhalten, meine Nummer anzurufen!). Ländervorwahl für Australien ist +61 und ich glaube, dann muss man die 0 in meiner Handynummer weglassen.
Dann war ich mal wieder bei der Bank, bei der Post und bei Woolworth und es freut mich, zu berichten, dass ich meiner nutzlose-Kabel-Sammlung ein weiteres Mitglied hinzufügen konnte: ein Kameraakku-Ladekabel, das nur an australischen Steckdosen funktioniert. Immerhin kann ich jetzt endlich Fotos von meinem Zimmer machen und zeigen.
Heute Abend kam ich auf einem Streifzug durch die Stadt zufällig zum Abendchor zur St Paul's Cathedral und das war sehr schön, danach war ich noch auf dem Nachtmarkt am Victoria's Market und habe mir Tee und Obst und Abendessen gekauft: eine koreanische Drehkartoffel mit Salt-and-Vinegar-Geschmack (sieht aus wie ein Riesendrehpommes von Burger King am Spieß), die ich gegessen habe, während eine südafrikanische Band eine südafrikanischer-Jazz-Version von "Lion Sleeps Tonight" gespielt hat. Ich mag Melbourne.
Hier jetzt endlich die Bilder von meiner Wohnung:
Bad, Küche mit gefülltem Kühlschrank und Blick von der Tür aus ins Zimmer.
Trotz gegenteiliger Versprechungen ist es übrigens nicht möglich, Geld von einem ausländischen Konto auf das australische per australischem Onlinebanking zu überweisen, ich werde also morgen dahin gehen, Bargeld abheben, einzahlen und das dann überweisen (das ist ja soooooooo Neunziger ;).
gute Kaffee seit Ankunft in Australien: 2 (der zweite heute morgen bei San Churro)
Einträge auf meiner noch-zu-besorgen-Liste: 6
noch einzureichende Dokumente für das Apartment: 0 (yippiyayeah!)
meine eigenen sieben Wände!
Lange haben wir alle auf diesen Moment gewartet und gestern war es soweit:
nachdem ich gestern Mittag panisch nochmal losgerannt bin, um 1200 Dollar in Bar bei der Post als Kautions-Sicherheits-Scheck einzuzahlen, hatte ich alles, was ich brauchte, um in mein Zimmer zu ziehen:
es ist nur einen Block entfernt von den wunderschönen Carlton Gardens (und den dort liegenden Museen),
im achten Stock (aber mit Fahrstuhl)
und es ist toll! Vielleicht drei mal vier Meter, mit Küchenzeile und kleinem einzelnen Bad nur für mich alleine und genug Platz in den Schränken, um alles zu verstauen. (und auch genug für eine einzelne weitere Person, wenn man sich mit ihr gut versteht)
hier die Kehrseite der Medaille: außer Schränken, Bett, Tischen und Stühlen gibt es hier absolut nichts. Kein Geschirr, kein Besteck, keine Streichhölzer um den Gasherd anzuzünden, kein Toilettenpapier, kein Putzzeug und hier der Oberhammer: keine Bettwäsche, keine Bettdecke und kein Kopfkissen.
Also bin ich gestern Nachmittag erstmal losgezogen und habe mir etwas zu essen geholt, Bettzeug, Kleiderbügel ... naja so das Nötigste, ich werde aber noch mindestens zweimal losziehen, bevor ich genug Geschirr und Vorräte und so weiter habe.
Außerdem habe ich noch mein Internet eingerichetet, einen Bankaccount eröffnet und mich durch eine Tonen Papierkram gewühlt: deutsches Onlinebanking eingerichtet, zwanzig Seiten Hausordnung gelesen und so weiter und so weiter.
Heute muss ich noch meine neue australische Sim-Karte holen und ein- bis zweimal einkaufen gehen und dann bin ich fertig eingerichtet :)
Tage ohne Häkchen: 1
Kopfkissen: 2 (was für ein Luxus :)
Internetlimit: 15GB pro Monat
nachdem ich gestern Mittag panisch nochmal losgerannt bin, um 1200 Dollar in Bar bei der Post als Kautions-Sicherheits-Scheck einzuzahlen, hatte ich alles, was ich brauchte, um in mein Zimmer zu ziehen:
es ist nur einen Block entfernt von den wunderschönen Carlton Gardens (und den dort liegenden Museen),
im achten Stock (aber mit Fahrstuhl)
und es ist toll! Vielleicht drei mal vier Meter, mit Küchenzeile und kleinem einzelnen Bad nur für mich alleine und genug Platz in den Schränken, um alles zu verstauen. (und auch genug für eine einzelne weitere Person, wenn man sich mit ihr gut versteht)
hier die Kehrseite der Medaille: außer Schränken, Bett, Tischen und Stühlen gibt es hier absolut nichts. Kein Geschirr, kein Besteck, keine Streichhölzer um den Gasherd anzuzünden, kein Toilettenpapier, kein Putzzeug und hier der Oberhammer: keine Bettwäsche, keine Bettdecke und kein Kopfkissen.
Also bin ich gestern Nachmittag erstmal losgezogen und habe mir etwas zu essen geholt, Bettzeug, Kleiderbügel ... naja so das Nötigste, ich werde aber noch mindestens zweimal losziehen, bevor ich genug Geschirr und Vorräte und so weiter habe.
Außerdem habe ich noch mein Internet eingerichetet, einen Bankaccount eröffnet und mich durch eine Tonen Papierkram gewühlt: deutsches Onlinebanking eingerichtet, zwanzig Seiten Hausordnung gelesen und so weiter und so weiter.
Heute muss ich noch meine neue australische Sim-Karte holen und ein- bis zweimal einkaufen gehen und dann bin ich fertig eingerichtet :)
Tage ohne Häkchen: 1
Kopfkissen: 2 (was für ein Luxus :)
Internetlimit: 15GB pro Monat
Dienstag, 14. Februar 2012
Der erste Wombat! (kann aber auch eine Attrappe gewesen sein)
Hier eine kurze Umrechnungshilfe:
wenn es bei euch abends ist, ist es bei mir der kommende Morgen,
wenn es bei euch morgens ist, ist es bei mir der Abend desselben Tages,
das heißt:
wenn ihr einen Montag habt, schlafe ich gerade von Montag zu Dienstag,
wenn ihr schlafen geht, beginnt bei mir schon der folgende Tag.
zu den heutigen Ereignissen:
Wir waren im Zoo von Melbourne - der sehr, sehr schön und groß ist und Koalas beinhaltet, die sich bewegen, was eine Sensation ist, weil die normalerweise 18 Stunden am Tag schlafen - und die Melbourner Zoo-Koalas wanderten durch die Gegend und gaben sich sogar einen putzigen kleinen Nasenkuss. Irgendwas tun die denen in den Eukalyptus.
Nach einem Picknicklunch im Park waren wir dann noch in Chinatown und bekamen ein paar Tips für Bars, Banken, Handyanbieter und dergleichen.
Also dachte ich mir wahnwitzigerweise: das ist ja praktisch, dann eröffne ich doch mal ein australisches Konto, von dem aus ich problemlos meine Miete überweisen kann. Ich ging also in eien Bank, sagte: (im "Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein"-Tonfall) "Guten Tag, ich bin Autauschstudentin und hätte gerne ein Konto". Kein Problem, wir fingen an und der Mensch sagte:
"Kein Problem, ich bräuchte dann noch Ihren Reisepass."
Ich: "huch, ich habe nur meinen deutschen Ausweis."
"Dann geht das leider nicht."
Kein Problem, ich marschierte zurück zum College, schnappte meinen Reisepass, marschierte zurück und bekam eine neue Sachbearbeiterin.
Das Gleiche nochmal, bis zu der Stelle:
"Wir bräuchten dann noch die Nummer von Ihrem Visum."
ich: "Ähhh ..."
Sie: (seufzt) "Wohnen Sie hier in der Nähe?"
Ich: (seufzt. Seufzt nochmal. Denke an einen laaaangen Fußmarsch nach einem laaaaaaangen Tag in der Wärme. Ich will euch ja nicht neidisch machen, aber hier ist es echt müde-machend-warm) "Kein Problem, bin gleich wieder da."
Möchte jemand raten, was als nächstes geschah?
Als ich wiederkam (16:02), war die Bank zu. Die schließt nämlich um 4 und sie dachten, ich meinte, ich würde am nächsten Tag wiederkommen.
Aber egal, der nächste Pflichttermin von der Uni ist am 17.2., das heißt, ich werde genug Zeit haben, ein Konto zu eröffnen, meine australische Sim-Karte zu organisieren und so weiter und so weiter.
Jetzt gleich geht es zu Drinks am Springbrunnen und dann einem formellen "Holt-die-hohen-Schuhe-raus-Mädels"-Collegedinner
Tage ohne Häkchen: 1 (13.02.2012)
Gesundheitsstatus: fast gesund
Wombats gesehen: 1
wenn es bei euch abends ist, ist es bei mir der kommende Morgen,
wenn es bei euch morgens ist, ist es bei mir der Abend desselben Tages,
das heißt:
wenn ihr einen Montag habt, schlafe ich gerade von Montag zu Dienstag,
wenn ihr schlafen geht, beginnt bei mir schon der folgende Tag.
zu den heutigen Ereignissen:
Wir waren im Zoo von Melbourne - der sehr, sehr schön und groß ist und Koalas beinhaltet, die sich bewegen, was eine Sensation ist, weil die normalerweise 18 Stunden am Tag schlafen - und die Melbourner Zoo-Koalas wanderten durch die Gegend und gaben sich sogar einen putzigen kleinen Nasenkuss. Irgendwas tun die denen in den Eukalyptus.
Nach einem Picknicklunch im Park waren wir dann noch in Chinatown und bekamen ein paar Tips für Bars, Banken, Handyanbieter und dergleichen.
Also dachte ich mir wahnwitzigerweise: das ist ja praktisch, dann eröffne ich doch mal ein australisches Konto, von dem aus ich problemlos meine Miete überweisen kann. Ich ging also in eien Bank, sagte: (im "Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein"-Tonfall) "Guten Tag, ich bin Autauschstudentin und hätte gerne ein Konto". Kein Problem, wir fingen an und der Mensch sagte:
"Kein Problem, ich bräuchte dann noch Ihren Reisepass."
Ich: "huch, ich habe nur meinen deutschen Ausweis."
"Dann geht das leider nicht."
Kein Problem, ich marschierte zurück zum College, schnappte meinen Reisepass, marschierte zurück und bekam eine neue Sachbearbeiterin.
Das Gleiche nochmal, bis zu der Stelle:
"Wir bräuchten dann noch die Nummer von Ihrem Visum."
ich: "Ähhh ..."
Sie: (seufzt) "Wohnen Sie hier in der Nähe?"
Ich: (seufzt. Seufzt nochmal. Denke an einen laaaangen Fußmarsch nach einem laaaaaaangen Tag in der Wärme. Ich will euch ja nicht neidisch machen, aber hier ist es echt müde-machend-warm) "Kein Problem, bin gleich wieder da."
Möchte jemand raten, was als nächstes geschah?
Als ich wiederkam (16:02), war die Bank zu. Die schließt nämlich um 4 und sie dachten, ich meinte, ich würde am nächsten Tag wiederkommen.
Aber egal, der nächste Pflichttermin von der Uni ist am 17.2., das heißt, ich werde genug Zeit haben, ein Konto zu eröffnen, meine australische Sim-Karte zu organisieren und so weiter und so weiter.
Jetzt gleich geht es zu Drinks am Springbrunnen und dann einem formellen "Holt-die-hohen-Schuhe-raus-Mädels"-Collegedinner
Tage ohne Häkchen: 1 (13.02.2012)
Gesundheitsstatus: fast gesund
Wombats gesehen: 1
Sonntag, 12. Februar 2012
Immer noch kein Facebookaccount
Der gestrige Tag endete mit einem Trivial Pursuit Spiel, in dem meine Gruppe den dritten Platz belegte, aber nur, weil Dinge gefragt wurden wie ... zum Beispiel: (Bereich Kultur): Wie heissen die vier RichterInnen von "The Voice"? Wie ich lernte, ist das eine amerikanische Art von Deutschland sucht den Superstar und abgesehen von Christina Aguilera kannte ich auch niemanden von den RichterInnen. Gut waren wir hauptsaechlich wegen der vier Amerikaninnen im Team. Seufz.
Der Victoriamarkt war toll, der Heritage Walk im Botanischen Garten ebenfalls und heute beim Surfen bin ich zwar staendig umgefallen, aber ich habe es ein paarmal bis aufs Board geschafft. Danach bin ich zwar ebenfalls meistens umgefallen, aber das macht nichts: ich habe es auf mein Surfboard geschafft! (und dann hat meine Busseite auch noch das "Welche Seite hat den genannten Gegenstand schneller in die vorderste Sitzreihe gebracht" gewonnen, aber nur weil bei "ein Typ mit nichts an ausser seinen Boxershorts" ein Amerikaner von meiner Seite zuerst nach vorne gesprintet war.
Alles in allem ein sehr erfolgreiches Wochenende - und das Gute ist, der Victoriamarkt ist relativ in der Naehe meiner kuenftigen Wohnung und direkt um die Ecke ist ausserdem ein Aldi :)
Morgen geht es weiter in den Zoo und nach Chinatown und dann ist die Willkommenswoche auch schon wieder vorbei.
Immer noch kein Facebookaccount :) Im Gegenzug ist auch meine Erkaeltung schon fast verschwunden. Gute Besserung hier auch an die kranke Verwandtschaft :)
Der Victoriamarkt war toll, der Heritage Walk im Botanischen Garten ebenfalls und heute beim Surfen bin ich zwar staendig umgefallen, aber ich habe es ein paarmal bis aufs Board geschafft. Danach bin ich zwar ebenfalls meistens umgefallen, aber das macht nichts: ich habe es auf mein Surfboard geschafft! (und dann hat meine Busseite auch noch das "Welche Seite hat den genannten Gegenstand schneller in die vorderste Sitzreihe gebracht" gewonnen, aber nur weil bei "ein Typ mit nichts an ausser seinen Boxershorts" ein Amerikaner von meiner Seite zuerst nach vorne gesprintet war.
Alles in allem ein sehr erfolgreiches Wochenende - und das Gute ist, der Victoriamarkt ist relativ in der Naehe meiner kuenftigen Wohnung und direkt um die Ecke ist ausserdem ein Aldi :)
Morgen geht es weiter in den Zoo und nach Chinatown und dann ist die Willkommenswoche auch schon wieder vorbei.
Immer noch kein Facebookaccount :) Im Gegenzug ist auch meine Erkaeltung schon fast verschwunden. Gute Besserung hier auch an die kranke Verwandtschaft :)
Samstag, 11. Februar 2012
uaaahhh
So sieht ein deprimierender Start in den Tag aus:
man wacht ziemlich fertig auf wegen Jetlag, betrunkener Heimkehrer vor denm Fenster und generell zuviel Neuem auf einmal, schlurft durch die Gegend, bemueht, nicht gegen die Tueren zu laufen, hofft, auf dem Weg zum Fruehstueck niemandem zu begegnen, damit man vor dem ersten Kaffee mit niemandem reden muss und dann kommt einem die erste Kalifornierin entgegen, die grad frohgemut und putzmunter zum Joggen geht. Uaaah ...
Sonst ist aber alles okay, wir gehen heute auf den riesigen Victoria-Markt und nachmittags gehe ich zu einem Aboriginal Heritage Walk in den Botanischen Gaerten, wo wir lernen, welche Pflanzen man wofuer benutzen kann und morgen geht es dann zum Surfen - yeah!
Ich verstehe das Englisch hier ganz gut, das Essen ist ganz okay (ich habe beschlossen, nicht anzufangen, mich ueber das Brot hier zu beschweren (schliesslich habe ich ja schon ein Sauerteigextrakt-Carepaket), aber als ich vorhin dieses weiche, matschige Brot mit eingebackenen Fruechten drin in der Hand hatte, war ich kurz davor).
Lustigerweise verstehe ich die Australier hier viel besser als meine amerikanischen Mitstudierenden, Platz 1 fuer Unverstaendlichkeit bekommt dabei ein Texaner, der denkt, man versteht ihn schon, wenn er nur LAUT GENUG SPRICHT.
Internetzeit hier ist reglementiert, deshalb kann ich mich nicht so oft melden und soviel schreiben, wie ich gerne moechte, aber ab Dienstag bin ich in meiner eigenen Wohnung und habe dann hoffentlich auch Internet :)
(Ihr braucht mir nichts nachschicken, ich bekomme ja bald den ersten Besuch :)
man wacht ziemlich fertig auf wegen Jetlag, betrunkener Heimkehrer vor denm Fenster und generell zuviel Neuem auf einmal, schlurft durch die Gegend, bemueht, nicht gegen die Tueren zu laufen, hofft, auf dem Weg zum Fruehstueck niemandem zu begegnen, damit man vor dem ersten Kaffee mit niemandem reden muss und dann kommt einem die erste Kalifornierin entgegen, die grad frohgemut und putzmunter zum Joggen geht. Uaaah ...
Sonst ist aber alles okay, wir gehen heute auf den riesigen Victoria-Markt und nachmittags gehe ich zu einem Aboriginal Heritage Walk in den Botanischen Gaerten, wo wir lernen, welche Pflanzen man wofuer benutzen kann und morgen geht es dann zum Surfen - yeah!
Ich verstehe das Englisch hier ganz gut, das Essen ist ganz okay (ich habe beschlossen, nicht anzufangen, mich ueber das Brot hier zu beschweren (schliesslich habe ich ja schon ein Sauerteigextrakt-Carepaket), aber als ich vorhin dieses weiche, matschige Brot mit eingebackenen Fruechten drin in der Hand hatte, war ich kurz davor).
Lustigerweise verstehe ich die Australier hier viel besser als meine amerikanischen Mitstudierenden, Platz 1 fuer Unverstaendlichkeit bekommt dabei ein Texaner, der denkt, man versteht ihn schon, wenn er nur LAUT GENUG SPRICHT.
Internetzeit hier ist reglementiert, deshalb kann ich mich nicht so oft melden und soviel schreiben, wie ich gerne moechte, aber ab Dienstag bin ich in meiner eigenen Wohnung und habe dann hoffentlich auch Internet :)
(Ihr braucht mir nichts nachschicken, ich bekomme ja bald den ersten Besuch :)
Freitag, 10. Februar 2012
endlich irgendwo angekommen
Hallo allerseits,
eine kurze Zusammenfassung der letzten Ereignisse: in Singapur musste ich zwar zwei Stunden auf mein Flugticket warten und mir wurde mein Gepaeckschnipsel weggenommen, aber ich kam heil an, bekam meinen Koffer, wurde abgeholt und heil zum Hostel gebracht. (zu diesem Zeitpunkt wog mein Koffer uebrigens etwa 26 Kilo, jetzt ist auch noch der ganze Kram drin, den ich vorher ins Handgepaeck gestopft hatte, damit er nicht verloren geht, also etwa 30 Kilo). Ging alles gut, bis auf dass ich am naechsten Morgen erstmal in die falsche Richtung losgezogen bin, sodass ich meinen Koffer statt drei Kilometern ungefaehr fuenf Kilometer durch die Gegend rollen musste.
War aber nicht so schlimm, da ich den ersten anstaendigen Kaffee in Australien gefunden habe (danke an die italienischen Einwanderer!) und sogar einen ATM aufgetrieben hatte, der nicht aus dem Scherzartikelladen war UND da es hier - ich erwaehne es ein einziges Mal - plus 23 Grad sind :) War dann allerdings zuviel fuer mein Immunsystem, das sich mit Husten und Schnupfen geraecht hat, aber: auch in Melbourne gibt es Apotheken.
Im Newman College angekommen (wo ich bis Dienstagmittag bleibe), wurde ich meinem ganz netten Zimmer zugeteilt, bekam einen vegetarischen Burger und eine Gruppe, die hauptsaechlich aus Amerikanerinnen besteht, die aber ganz nett sind und alle irgendwie mal versucht haben, Physik zu studieren. Dann ging es los in die Innenstadt: wir waren auf dem hoechsten Gebaeude von Melbourne (vielleicht auch von Australien, da waren sich die Gruppenleiter nicht sicher) und in einem leckeren Eisladen, haben alle wichtigen Gebaeude auf dem Campus gezeigt bekommen und treffen uns gleich zum Abendessen und zur Weinprobe, die ich aber zugunsten meines Bettes ueberspringen werde.
Bisher ist es hier sehr schoen und ich fange an mich wohlzufuehlen, einziger Nachteil ist, dass es Internet nur im PC-Raum und nicht auf den Zimmern gibt, wird also erstmal nichts mit Skype.
Viele Gruesse in die schwer vermisste Heimat!
Vergessene und bemerkte Dinge bisher:
Kameraakkuladekabel
elektrische Zahnbuerste (Mist)
eine kurze Zusammenfassung der letzten Ereignisse: in Singapur musste ich zwar zwei Stunden auf mein Flugticket warten und mir wurde mein Gepaeckschnipsel weggenommen, aber ich kam heil an, bekam meinen Koffer, wurde abgeholt und heil zum Hostel gebracht. (zu diesem Zeitpunkt wog mein Koffer uebrigens etwa 26 Kilo, jetzt ist auch noch der ganze Kram drin, den ich vorher ins Handgepaeck gestopft hatte, damit er nicht verloren geht, also etwa 30 Kilo). Ging alles gut, bis auf dass ich am naechsten Morgen erstmal in die falsche Richtung losgezogen bin, sodass ich meinen Koffer statt drei Kilometern ungefaehr fuenf Kilometer durch die Gegend rollen musste.
War aber nicht so schlimm, da ich den ersten anstaendigen Kaffee in Australien gefunden habe (danke an die italienischen Einwanderer!) und sogar einen ATM aufgetrieben hatte, der nicht aus dem Scherzartikelladen war UND da es hier - ich erwaehne es ein einziges Mal - plus 23 Grad sind :) War dann allerdings zuviel fuer mein Immunsystem, das sich mit Husten und Schnupfen geraecht hat, aber: auch in Melbourne gibt es Apotheken.
Im Newman College angekommen (wo ich bis Dienstagmittag bleibe), wurde ich meinem ganz netten Zimmer zugeteilt, bekam einen vegetarischen Burger und eine Gruppe, die hauptsaechlich aus Amerikanerinnen besteht, die aber ganz nett sind und alle irgendwie mal versucht haben, Physik zu studieren. Dann ging es los in die Innenstadt: wir waren auf dem hoechsten Gebaeude von Melbourne (vielleicht auch von Australien, da waren sich die Gruppenleiter nicht sicher) und in einem leckeren Eisladen, haben alle wichtigen Gebaeude auf dem Campus gezeigt bekommen und treffen uns gleich zum Abendessen und zur Weinprobe, die ich aber zugunsten meines Bettes ueberspringen werde.
Bisher ist es hier sehr schoen und ich fange an mich wohlzufuehlen, einziger Nachteil ist, dass es Internet nur im PC-Raum und nicht auf den Zimmern gibt, wird also erstmal nichts mit Skype.
Viele Gruesse in die schwer vermisste Heimat!
Vergessene und bemerkte Dinge bisher:
Kameraakkuladekabel
elektrische Zahnbuerste (Mist)
Donnerstag, 9. Februar 2012
Wenn das alles ist ...
Hier die Ereignisse auf der Reise bisher:
Als wir so durch den Tegeler Flughafen zu meinem Abfertigungsschalter gingen, fuehlte sich mein Fuss ploetzlich komisch an, als waere ich in etwas reingetreten. Ich schaute mich also um, wackelte probehalber mit dem Fuss (wer war mit in Genf? Ihr werdet jetzt vielleicht denken: Luise! Nein! Nicht schon wieder!) und (Mutti, du musst jetzt sehr stark sein) der vordere Teil meiner Schuhsohle fiel ab. Und landete umgehend im Muelleimer. Die vordere Sohle vom zweiten Schuh wollte uebrigens ohne sein Geschwisterteil nicht mehr sein und stuerzte sich ebenfalls vom Schuh. Folgte denn auch umgehend in den Muelleimer.
Auf den Ueberresten lief es sich zwar erstaunlich bequem, allerdings stellte ich irgendwann fest, dass ich eine kruemelige Gummispur hinter mir her zog, bis mir dann in Muenchen ein Herr hinter mit einem irritierten: "Sie haben da Ihr ... aeh ..." den hinteren Teil meiner Schuhsohle ueberreichte.
Soviel zum peinlichen Teil der Reise (aber wie schon voellig richtig am Tegeler Flughafen angemerkt wurde: wenn das alles ist, was schief geht ...)
Und die Geschichte hat auch ein Happyend: obwohl es hier erst acht Uhr morgens ist, habe ich eben in einer Boutique am Singapurer Flughafen ein Paar Schuhe gefunden, die a) passen b) schick aussehen und c) nur 30 Dollar gekostet haben. Ein Hoch auf den Singapurer Flughafen!
So, ich geh mir jetzt mein naechstes Flugticket abholen. Bis spaeter :)
Als wir so durch den Tegeler Flughafen zu meinem Abfertigungsschalter gingen, fuehlte sich mein Fuss ploetzlich komisch an, als waere ich in etwas reingetreten. Ich schaute mich also um, wackelte probehalber mit dem Fuss (wer war mit in Genf? Ihr werdet jetzt vielleicht denken: Luise! Nein! Nicht schon wieder!) und (Mutti, du musst jetzt sehr stark sein) der vordere Teil meiner Schuhsohle fiel ab. Und landete umgehend im Muelleimer. Die vordere Sohle vom zweiten Schuh wollte uebrigens ohne sein Geschwisterteil nicht mehr sein und stuerzte sich ebenfalls vom Schuh. Folgte denn auch umgehend in den Muelleimer.
Auf den Ueberresten lief es sich zwar erstaunlich bequem, allerdings stellte ich irgendwann fest, dass ich eine kruemelige Gummispur hinter mir her zog, bis mir dann in Muenchen ein Herr hinter mit einem irritierten: "Sie haben da Ihr ... aeh ..." den hinteren Teil meiner Schuhsohle ueberreichte.
Soviel zum peinlichen Teil der Reise (aber wie schon voellig richtig am Tegeler Flughafen angemerkt wurde: wenn das alles ist, was schief geht ...)
Und die Geschichte hat auch ein Happyend: obwohl es hier erst acht Uhr morgens ist, habe ich eben in einer Boutique am Singapurer Flughafen ein Paar Schuhe gefunden, die a) passen b) schick aussehen und c) nur 30 Dollar gekostet haben. Ein Hoch auf den Singapurer Flughafen!
So, ich geh mir jetzt mein naechstes Flugticket abholen. Bis spaeter :)
Mittwoch, 8. Februar 2012
Goodbye and thanks for all the fish!
Nun ist es soweit, die Koffer sind voll, die Regale leer, der Kühlschrank irgendwas dazwischen und in 20 Minuten bringt uns meine Schwester zum Flughafen, dann geht es um 11 Uhr weiter nach München, nach beängstigend kurzer Umsteigezeit weiter nach Singapur und wenn alles gut geht, bin ich morgen Abend in Melbourne (hier wäre das ungefähr 13 Uhr mittags).
Ich verabschiede mich mit folgendem Lied
(für Anhänger eher klassischerer Musik) (für Anhänger eher neuerer Musik)
http://www.youtube.com/watch?v=u53ffdchAxY http://www.youtube.com/watch?v=OoaL_97KtTw
Und melde mich, sobald es mir gelungen ist, in Australien ein wildes Internet zu fangen und zu zähmen.
Bis bald :)
(für den Fisch bedanke ich mich hauptsächlich bei meinem Lieblingsssushilieferanten, der hoffentlich ohne mich nicht pleite macht. Halt durch! Es sind nur acht Monate!)
Ich verabschiede mich mit folgendem Lied
(für Anhänger eher klassischerer Musik) (für Anhänger eher neuerer Musik)
http://www.youtube.com/watch?v=u53ffdchAxY http://www.youtube.com/watch?v=OoaL_97KtTw
Und melde mich, sobald es mir gelungen ist, in Australien ein wildes Internet zu fangen und zu zähmen.
Bis bald :)
(für den Fisch bedanke ich mich hauptsächlich bei meinem Lieblingsssushilieferanten, der hoffentlich ohne mich nicht pleite macht. Halt durch! Es sind nur acht Monate!)
Dienstag, 7. Februar 2012
Kuchen. Neinnein, ihr versteht nicht. Wirklich viel Kuchen.
Es hat sich gelohnt, gestern zwischen den einzelnen Kuchenbackvorgängen nochmal ins Buch zu schauen: ich verließ heute um 13:30 das Helmholtz-Zentrum mit einer 2,0 in der mündlichen Prüfung in Beschleunigerphysik in der Tasche (hurra! hurra! hurra!). Ich sollte einen Beschleunigerring konstruieren, mit dem man Elektronen auf 1 Gigaelektronenvolt beschleunigen kann (um den Verlauf der Prüfung zu veranschaulichen, folgender Vergleich: hätte ich die Aufgabe bekommen, ein Fließband für ein Auto zu konstruieren, hätte ich von der Mitte über außen nach innen gebaut, Teile für die Lastwagenherstellung verwendet und vielleicht vergessen, die einzelnen Teile miteinander zu verbinden, aber ich wusste über die Einzelteile, die Physik und das Drumrum ganz gut bescheid, damit waren sie dann zufrieden).
Und dann ging es zur nächsten Abschiedsrunde: 14:30 gab es mein Abschiedskaffeetrinken und -kuchenessen in der Arbeitsgruppe mit
einem Blech Käsekuchen
einer Riesendose Schokomuffins (danke fürs Backen!)
einem Apfelkuchen (danke fürs Backen!)
und einer Schweizer Nusstorte
und einer Riesenladung Kaffee.
(fragt sich an dieser Stelle jemand, wie sich das transporttechnisch lösen ließ? Vielen Dank an meine beiden Helfer - ohne euch hätte ich einen Kuchen vorher alleine essen müssen)
Rührenderweise war auch die Teeküche gequetscht voll mit sovielen PhysikerInnen, wie ich - glaube ich - zum letzten Mal gesehen habe, als das Computersystem abgestürzt war und niemand wusste, ob wir dann nach hause gehen dürfen,
und nur eine Stunde später (!) waren nicht nur alle drei Kannen Kaffee leer, sondern was noch vom Kuchen übrig war, ließ sich auch bequem auf einem einzigen Blech unterbringen. (Wir wussten schon immer, dass es Dinge gibt, die sich schneller bewegen als das Licht und es sind PhysikerInnen, die wissen, dass es Kuchen gibt :)
Es wäre ein sehr trauriger Abschied gewesen, wenn ich nicht wüsste, dass ich alle in acht Monaten wiedersehe - so war es schön, sich nochmal von allen verabschieden zu können.
Hier nun noch Rezept für die Schweizer Nusstorte, das recht harmlos aussieht, bis man es mal probiert :)
Schweizer Nusstorte
200 g Mehl
50 g Puderzucker
eine Prise Salz
160 g Butter
40 g geriebene Haselnüsse
200 g Preiselbeermarmelade/-mus
5 Eier
100 g Zucker
eine Prise Salz
85 g Mehl
100 g geriebene Haselnüsse
60 g Butter
40 g Vollmilchkuvertüre
ca. 150 ml Kirschwasser (Wasser mit einem Schuss Kirschschnaps)
40 g Butter
40 g Margarine
40 g flüssiger Waldhonig
etwas Kirchwasser
Zartbitterkuvertüre
Puderzucker
Das Mehl mit dem Puderzucker und Salz vermischen und mit kalten Butterstückchen verkneten. Den Teig in eine Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
Danach ca. 4 mm dünn ausrollen, damit Boden und Rand einer 28er Form auslegen und geriebene Nüsse drauf streuen.
Die Preiselbeermarmelade etwas rühren, damit sie flüssiger wird. Dann in einen Spritzbeutel oder eine Sahnespritze mit nicht zu kleiner Öffnung/Tülle füllen und in die Mitte einen ausgefüllten Kreis spritzen.
Für die Biskuitmasse Butter und Kuvertüre über Wasserbad schmelzen.
Die Eier trennen. Das Eiweiss mit dem Salz anschlagen und nach und nach die Hälfte des Zuckers einrieseln lassen. Das Eigelb mit dem restlichen Zucker schaumig schlagen. Das gesiebte Mehl mit den Haselnüssen vermischen.
Einen kleinen Teil der Eiweissmasse unter die Eigelbmasse heben und das restliche Eiweiß abwechselnd mit der Mehl-Nuss-Mischung unterheben. Kurz und zügig arbeiten und auf keinen Fall die Masse zu lange strapazieren.
Die geschmolzene Butter und Kuvertüre sehr vorsichtig und gründlich mit dem Spatel unterheben. Achtung, die Masse ist jetzt äußerst empfindlich!
Auf den Mürbeteigboden geben, kurz glatt streichen und bei 170 Grad Ober- und Unterhitze auf der untersten Schiene ca. 45 Minuten backen. Aus der Form lösen und noch warm mit der Kirschtränke tränken.
Für die Buttercreme das zimmerwarme Fett mit dem Honig und dem Kirschwasser schaumig schlagen. Die Creme auf die erkaltete Torte streichen, Zartbitterkuvertüre drüber raspeln und mit Puderzucker besieben.
Und dann ging es zur nächsten Abschiedsrunde: 14:30 gab es mein Abschiedskaffeetrinken und -kuchenessen in der Arbeitsgruppe mit
einem Blech Käsekuchen
einer Riesendose Schokomuffins (danke fürs Backen!)
einem Apfelkuchen (danke fürs Backen!)
und einer Schweizer Nusstorte
und einer Riesenladung Kaffee.
(fragt sich an dieser Stelle jemand, wie sich das transporttechnisch lösen ließ? Vielen Dank an meine beiden Helfer - ohne euch hätte ich einen Kuchen vorher alleine essen müssen)
Rührenderweise war auch die Teeküche gequetscht voll mit sovielen PhysikerInnen, wie ich - glaube ich - zum letzten Mal gesehen habe, als das Computersystem abgestürzt war und niemand wusste, ob wir dann nach hause gehen dürfen,
und nur eine Stunde später (!) waren nicht nur alle drei Kannen Kaffee leer, sondern was noch vom Kuchen übrig war, ließ sich auch bequem auf einem einzigen Blech unterbringen. (Wir wussten schon immer, dass es Dinge gibt, die sich schneller bewegen als das Licht und es sind PhysikerInnen, die wissen, dass es Kuchen gibt :)
Es wäre ein sehr trauriger Abschied gewesen, wenn ich nicht wüsste, dass ich alle in acht Monaten wiedersehe - so war es schön, sich nochmal von allen verabschieden zu können.
Hier nun noch Rezept für die Schweizer Nusstorte, das recht harmlos aussieht, bis man es mal probiert :)
Schweizer Nusstorte
200 g Mehl
50 g Puderzucker
eine Prise Salz
160 g Butter
40 g geriebene Haselnüsse
200 g Preiselbeermarmelade/-mus
5 Eier
100 g Zucker
eine Prise Salz
85 g Mehl
100 g geriebene Haselnüsse
60 g Butter
40 g Vollmilchkuvertüre
ca. 150 ml Kirschwasser (Wasser mit einem Schuss Kirschschnaps)
40 g Butter
40 g Margarine
40 g flüssiger Waldhonig
etwas Kirchwasser
Zartbitterkuvertüre
Puderzucker
Das Mehl mit dem Puderzucker und Salz vermischen und mit kalten Butterstückchen verkneten. Den Teig in eine Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
Danach ca. 4 mm dünn ausrollen, damit Boden und Rand einer 28er Form auslegen und geriebene Nüsse drauf streuen.
Die Preiselbeermarmelade etwas rühren, damit sie flüssiger wird. Dann in einen Spritzbeutel oder eine Sahnespritze mit nicht zu kleiner Öffnung/Tülle füllen und in die Mitte einen ausgefüllten Kreis spritzen.
Für die Biskuitmasse Butter und Kuvertüre über Wasserbad schmelzen.
Die Eier trennen. Das Eiweiss mit dem Salz anschlagen und nach und nach die Hälfte des Zuckers einrieseln lassen. Das Eigelb mit dem restlichen Zucker schaumig schlagen. Das gesiebte Mehl mit den Haselnüssen vermischen.
Einen kleinen Teil der Eiweissmasse unter die Eigelbmasse heben und das restliche Eiweiß abwechselnd mit der Mehl-Nuss-Mischung unterheben. Kurz und zügig arbeiten und auf keinen Fall die Masse zu lange strapazieren.
Die geschmolzene Butter und Kuvertüre sehr vorsichtig und gründlich mit dem Spatel unterheben. Achtung, die Masse ist jetzt äußerst empfindlich!
Auf den Mürbeteigboden geben, kurz glatt streichen und bei 170 Grad Ober- und Unterhitze auf der untersten Schiene ca. 45 Minuten backen. Aus der Form lösen und noch warm mit der Kirschtränke tränken.
Für die Buttercreme das zimmerwarme Fett mit dem Honig und dem Kirschwasser schaumig schlagen. Die Creme auf die erkaltete Torte streichen, Zartbitterkuvertüre drüber raspeln und mit Puderzucker besieben.
Samstag, 4. Februar 2012
A few hours and bitemarks in the table later ...
So, Raum in einem Hostel gebucht, das nicht weit vom Trinity College entfernt ist, und Airport Pickup wieder umgestellt. (einfach auf Vermutung durch die Gegend fahren klingt zwar nach Abenteuer, aber bei Ankunftszeit um 22 Uhr nicht so richtig attraktiv.)
Hurra! Erste Kommentare! :)
Hurra! Erste Kommentare! :)
Freitag, 3. Februar 2012
argh! Argh! ARGH!
Das hat man davon, wenn man behauptet, alles waere endlich organisiert:
wie ihr (vielleicht) wisst, komme ich Donnerstagabend 22 Uhr (ehemals 21 Uhr, Flug verschoben) Ortszeit in Melbourne an, am naechsten Morgen geht die Welcome Week los: es startet am Trinity College, wo wir auch fuer die naechsten Naechte untergebracht sind.
Fuer alle diejenigen, die zu frueh dort ankommen, bestand die Moeglichkeit, eine zusaetzliche Nacht am Trinity College zu buchen - was ich gerne in Anspruch genommen habe.
GESTERN bekam ich ein Formular, das ich ausgefuellt dorthin faxen musste, um meine zusaetzliche Nacht zu buchen, was ich umgehend getan habe, HEUTE bekam ich eine Mail, die besagt, dass das College leider schon voll ist. ("Leider" haben sie nicht geschrieben. Nur im Betreff: wir sind voll.)
Jetzt muss ich mir also
a) eine neue Uebernachtung suchen
b) SCHON WIEDER dem Airport Pickup Service sagen, dass sich etwas geaendert hat
c) herausfinden, wie ich Freitagmorgen von meinem derzeit erschreckend hypothetischen neuen Uebernachtungsort zum Trinity College komme.
GRMPF!
P.s. fuer diejenigen von euch, die sich jetzt fragen: aber sie hat doch schon ein Zimmer? Ja, hat sie. Bezahlt sie auch schon seit einem Monat Miete fuer. Das Problem hierbei ist, dass das Buero, wo man sich den Schluessel abholen kann, erst mittags um elf aufmacht, ich habe also ein Zimmer, das ich seit einem Monat bezahle, in das ich nur nicht hineinkomme.
GIGAGRMPF!
wie ihr (vielleicht) wisst, komme ich Donnerstagabend 22 Uhr (ehemals 21 Uhr, Flug verschoben) Ortszeit in Melbourne an, am naechsten Morgen geht die Welcome Week los: es startet am Trinity College, wo wir auch fuer die naechsten Naechte untergebracht sind.
Fuer alle diejenigen, die zu frueh dort ankommen, bestand die Moeglichkeit, eine zusaetzliche Nacht am Trinity College zu buchen - was ich gerne in Anspruch genommen habe.
GESTERN bekam ich ein Formular, das ich ausgefuellt dorthin faxen musste, um meine zusaetzliche Nacht zu buchen, was ich umgehend getan habe, HEUTE bekam ich eine Mail, die besagt, dass das College leider schon voll ist. ("Leider" haben sie nicht geschrieben. Nur im Betreff: wir sind voll.)
Jetzt muss ich mir also
a) eine neue Uebernachtung suchen
b) SCHON WIEDER dem Airport Pickup Service sagen, dass sich etwas geaendert hat
c) herausfinden, wie ich Freitagmorgen von meinem derzeit erschreckend hypothetischen neuen Uebernachtungsort zum Trinity College komme.
GRMPF!
P.s. fuer diejenigen von euch, die sich jetzt fragen: aber sie hat doch schon ein Zimmer? Ja, hat sie. Bezahlt sie auch schon seit einem Monat Miete fuer. Das Problem hierbei ist, dass das Buero, wo man sich den Schluessel abholen kann, erst mittags um elf aufmacht, ich habe also ein Zimmer, das ich seit einem Monat bezahle, in das ich nur nicht hineinkomme.
GIGAGRMPF!
Mittwoch, 1. Februar 2012
Jacke sucht Hose
Hallo allerseits,
an diejenigen von euch, die Freitag bei der Abschiedsfeier waren: gefunden wurde eine schwarze Pullover-Jacke, Groesse L. Wem sie gehoert oder wer weiss, wem sie gehoert, melde sich bitte :)
an diejenigen von euch, die Freitag bei der Abschiedsfeier waren: gefunden wurde eine schwarze Pullover-Jacke, Groesse L. Wem sie gehoert oder wer weiss, wem sie gehoert, melde sich bitte :)
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