Da das Essensfestival nur noch bis zum 21.3. geht, war am Sonntag nochmal ziemlich viel los: im Immigration Museum war das Suessigkeitenfestival und am Federation Square das Thai-Food-and-Culture-Festival:
im Immigrationmuseum ging es hauptsaechlich darum, dass die vielen Kulturen, die in Melbourne alle ihre eigenen kleinen Gemeinden haben, ihre jeweiligen landestypischen (Italien, Mauritius, Tuerkei, Japan, Indien) Suessigkeiten vorgestellt haben (lustig hierbei: als Beispiel dafuer, wie sich die Suessigkeiten bei Einwanderern veraendern, haben sie erzaehlt, dass die tuerkischstaemmigen Baeckereien die Menge an Zucker in ihren Suessigkeiten aus Gesundheitsgruenden reduzieren mussten :)
Dazu gab es auch Demonstrationen: wir haben uns angesehen, wie traditionell Mochi hergestellt wird (ein taufbeckenartiges Steinbecken wird mit gewaessertem und gekochtem Reis gefuellt und solange mit einem riesigen Holzhammer verpruegelt, bis daraus eine homogene, unglaublich klebrige Masse entsteht, die dann zu den Kuchen geformt und gefuellt wird) und wie indische Suessigkeiten hergestellt werden (aus irgendeinem suess eingelegten Getreide, ganz vielen Nuessen, die mit Milch zu einer Paste zerrieben werden ... oh, war das lecker!). Weil man unmoeglich aus dieser Ausstellung gehen konnte, ohne Suessigkeiten zu essen, haben wir uns danach eine Schachtel Baklava geholt, das sich als Schokoladenbaklava herausstellte und wie ein mit Honig getraenkter Nutella-Nuss-Strudel schmeckt. Dazu gab es Reiskuchen und Sauerkirschsaft, der von einem Mann mit einer Konstruktion auf dem Ruecken verteilt wurde, die aussah wie eine riesige Wasserpfeife. Organisiert wurde das Ganze uebrigens von den jeweiligen Landesgemeinden. Fuer mehr Suessigkeitenfestivals!
Das Thai-Festival entpuppte sich uebrigens als nicht - wie befuerchtet - von Essensstaenden dominiert, sondern es wurde tatsaechlich die thailaendische Kultur vorgestellt: es gab Tanzshows in riesigen, glitzernden Kostuemen, eine Frau, die das (allmaehlich aussterbende) traditionelle Obst- und Gemueseschnitzen gezeigt hat (wenn ich mal wieder nichts zu erzaehlen habe, lade ich ein paar Bilder hoch: Melonen, sie so zurechtgeschnitzt sind, dass sie aussehen wie Rosen, Kuerbisse mit geschnitzten Blumenranken - es ist unglaublich, was dort mit Essen gemacht wird.
Dazu hat den ganzen Tag so sehr die Sonne geschienen, dass es zu warm war, um in der Sonne zu liegen (nachdem ich gehoert habe, dass es in Deutschland am Wochenende auch schoen war, darf ich das erzaehlen, habe ich beschlossen :), sodass am Ende des Tages die Baklava-Honig-Schokoladenmischung durch Packung und Plastiktuete durch drei Schichten Handtaschenstoff gesuppt war - aber was ist das schon im Vergleich dazu, morgens im Muesli Schokoladenbaklavastuecken essen zu koennen?
Tage ohne Haekchen: +2 (Mitbewohner, du hast doch meinen Besuch ueberredet, meine Statistik zu verschlechtern ;)
Zueckereinheiten am Sonntag: genug um damit eine kleinere Schneeballschlacht zu veranstalten
gedrueckte Daumen: 2 (fuer alle, die heute eine Klausur schreiben muessen)