Montag, 4. Juni 2012

Das Licht im Winter

Heute beim Lernen schwankte ich eine Weile dazwischen, mich wegen meines Muskelkaters so wenig wie möglich zu bewegen und nicht den ganzen Tag im Haus zu sitzen - und bin dann schließlich doch rausgegangen, um der Statistischen Physik für eine Weile zu entkommen.
Zur Zeit ist nämlich in Melbourne "Das Licht im Winter" - da es so früh dunkel wird und so spät hell wird und es in Australien kein Weihnachtsspektakel gibt, das alles etwas freundlicher macht, organisiert Melbourne vier Wochen lang Ersatzveranstaltungen. Jedes Jahr gibt es ein anderes Grundthema, das aber immer mit etwas zu tun hat, wodurch der Winter schöner wird.

Dieses Jahr wird hier das Lesen und Schreiben und Geschichtenerzählen zelebriert (ich werde während der nächsten Wochen vermutlich noch öfter davon erzählen) - heute habe ich mir Teile der Ausstellung angesehen, bei der Künstler sich dem Thema Bücher gewidmet haben. Hier die Leseecke auf dem Hauptplatz und eine Wand der Ausstellung "Der Buchladen der Zukunft" - auf all diesen Zetteln sind Ideen, wie der Buchladen der Zukunft aussehen könnte, in Form von diesen Codes.


Danach war ich noch beim Kalligraphieworkshop, wo während der nächsten Wochen sonntags immer verschiedene Schriften vorgestellt werden: diese Woche hebräisch und chinesisch. Hebräisch habe ich selbst mal ausprobiert (und zum ersten Mal, soweit ich mich erinnern kann, hat mir jemand gesagt, ich hätte eine schöne Handschrift - sie haben mich gefragt, ob ich eine Künstlerin wäre :)
Dem Maler der chinesischen Schriftzeichen hätte ich noch stundenlang zusehen können - aber ich habe sogar noch etwas Interessanteres gefunden: montagabends gibt es an der Uni immer einen Kurs, bei dem man lernen kann, wie man chinesische Schriftzeichen malt - und was sie bedeuten. Das will ich unbedingt noch ausprobieren.

Dann ging es wieder zum Lernen.