Der Soundwalk war (wieder mal) anders als erwartet. Ich dachte, man würde dabei im Rahmen des Jazzfestivals von Jazzclub zu Jazzclub gehen, aber das stimmte gar nicht: stattdessen wird man durch Plätze in der Stadt geführt, an denen man die Geräusche der Stadt wahrnehmen kann. Es gilt absolutes Redeverbot, man hört also nur, was um einen herum vorgeht.
Und es war wirklich großartig! Angefangen haben wir am Federation Square neben dem Lüftungssystem, das klang wie ein riesiges schlagendes Herz in einer mechanischen Orgel, dann waren wir im Parkhaus (wo wir als schweigende Gruppe von Menschen, die im Parkhaus herumstanden, einen Menschen, der zu seinem Auto gehen wollte, ziemlich verängstigt haben), sind unter einer Eisenbahnbrücke einen Weg am Fluss mit ganz vielen Restaurants entlanggegangen, waren an einer Bootsanlegestelle, im Hauptbahnhof, in einer Einkaufsstraße, in einem Straße mit lauter Bars, in einer Seitengasse des Regierungsviertels mit edlen Restaurants, in der linken Ecke der Stadt, im Park und im leeren Federation Square. War ungewöhnlich, aber sehr, sehr schön (und genau das Richtige, um sich zu beruhigen).
P.s. Nachdem ich gestern beim Einkauf vergessen habe, Sojamilch mitzubringen und deshalb nicht - wie geplant - gestern kochen konnte, war ich heute nochmal im Supermarkt und habe welche geholt - und dann zuhause festgestellt, dass ich daneben gegriffen habe: es war gezuckerte Sojamilch statt normaler - also wieder nichts mit Kochen. Ich brauche echt langsam Urlaub.