Donnerstag, 7. Juni 2012

Einmal in 120 Jahren

Heute war ich mittags wieder beim Jazzfestival: gespielt hat die Big Band der Monash Universität und heute klang es mehr nach Jazz, aber dafür mochte ich es auch weniger als gestern. Aber urteilt selbst:


Nachmittags war ich bei meiner Astrophysik-Professorin, um mal anzufragen, ob ich vielleicht meine Masterarbeit hier schreiben könnte (keine Sorge; die Frage ist, ob ich in Berlin sein, aber meine Masterarbeit hier schreiben kann, quasi aus der Ferne). Und mit mir zusammen kam auch ein anderer Mensch dort an, der meine Professorin fragte, ob sie mal aufs Dach kommen und das Teleskop aufbauen könnte (den Grund habe ich nicht verstanden). Also hat sie die nächsten fünf Minuten damit verbracht, Leute anzurufen und auf ihren Anrufbeantwortern anzufragen, ob sie bitte mal aufs Dach gehen und das Teleskop ausrichten könnten.
Dann hat sie aufgegeben und wir sind einfach selbst aufs Dach geklettert, Rachel hat das Teleskop eingestellt (sehr mühsam und umgeben von anderen AstrophysikerInnen. AstrophysikprofessorInnen zu bitten, ein Teleskop auszurichten, ist ungefähr so, wie Raketenwissenschaftler zu bitten, eine Taschenlampe zu bauen. Im Prinzip können sie es, aber sie brauchen eine Weile, bis sie sich erinnert haben, wie es geht) und dann konnten wir die Sonne sehen.
Heute sieht man nämlich Venus vor der Sonne vorbeiziehen (das nächste Mal wird das erst wieder in 120 Jahren passieren): der winzig kleine dunkle Fleck links unten auf der Sonne ist Venus.
War ein sehr guter Tag, um mal in er Astrophysikabteilung vorbeizuschauen :)





Auf dem Rückweg bin ich zum ersten Mal seit Wochen mit dem Aufzug gefahren, von dem ich vor einer Weile mal ein Foto gezeigt habe: der innen mit Pappe ausgekleidet wurde. Heute sah ich ihn also zum ersten Mal seit Längerem wieder und musste lachen. (Tut mir leid, PhysikerInnenwitze, aber ich muss sie trotzdem zeigen).















Abends war ich mal wieder beim Kino in der Staatsbibliothek, wo sie heute einen Film gezeigt haben, den ich schon seit einem Jahr sehen wollte: Babies. Vier Babies werden von der Geburt bis zum ersten Schritt gefilmt: eins in Kalifornien, eins in Japan, eins in der Mongolei und eins in Namibia. Etwas befremdlich an einigen Stellen, aber ganz genau so putzig, wie man es sich bei einem Film voller Babies vorstellt.