Donnerstag, 6. September 2012

Wo die Schildkröten wohnen Tag 11

Heute sind wir weiter zur nächsten Station gefahren: La Fortuna. Und wie wir so fuhren und zuschauten, wie zwei Costaricaner eine Schubkarre voll Zement mischten, um damit einen Quadratmeter Buckelpiste zu glätten und uns fragten, wie lange es wohl auf diesem Wege dauert, eine ganze Straße zu bauen, hielten wir plötzlich an. Wir standen, aber der Bus wackelte immer noch. Unser Tourguide drehte sich um und grinste: "Erdbeben."
Und ich dachte "haha, sehr lustig, die ganze Zeit Gas zu geben und so den Bus zum Wackeln zu bringen", aber - wie ihr vermutlich schon wisst - gab es tatsächlich ein Erdbeben. Neugierig sind wir also alle aus dem Bus gekraxelt und tatsächlich; wenn man auf dem Boden stand, fühlte es sich an, als würden sich darunter Riesenmaulwürfe durch die Gegend wühlen.
Nach ein paar Sekunden war alles vorbei und es war insgesamt ziemlich unspektakulär - ein paar Hügel waren ein Stück herunter gerutscht, ein paar Straßen hatten ein paar Risse und ein paar Früchte fielen von den Bäumen - mehr war von dem 7.9-Erdbeben hier nicht zu bemerken.
















Mittags, nach einer Bootsfahrt über den See, kamen wir dann in La Fortuna an, wo wir eine weitere Stunde damit zugebracht haben, unsere Termine für die nächsten Tage zusammenzusuchen, dann hatten wir eine kurze Mittag-und-Eis-pause und dann haben wir das Beste gemacht, was man in der tropischen Hitze hier unternehmen kann: wir sind zu den heißen Quellen gefahren. An die heißen Quellen aus dem Vulkan Arsenal sind an insgesamt vier Orten Schwimmbäder gebaut und wir waren an den schönsten: dort haben sie mitten in den Fluss der Quellen terrassenförmig Becken gebaut, die man von oben nach unten wandern kann und bei denen sich heiße und lauwarme Becken abwechseln - und da derzeit Nebensaison ist (Regenzeit), war auch kaum jemand außer uns dort und wir hatten die Bäder in den zwei Stunden bis zum Abendessen fast für uns allein.
Eine großartige Art, den Tag zu beenden.