Freitag, 7. September 2012

Wo die Schildkröten wohnen Tag 12

Nachdem wir heute Morgen endlich mal ausschlafen konnten (das heißt, bis um sieben statt bis um sechs schlafen konnten) und Frühstück gefunden hatten (im Hotel gab es zu dieser späten Zeit kein vegetarisches Frühstück mehr), haben wir heute die Souvenirs für meinen Besuch besorgt. Und zwar im Baumarkt. Möchte jemand raten? Ach, darauf kommt man eh nicht. Das haben wir gekauft:
(falls sich jemand fragt: die Klingen sind jeweils zwanzig Zentimeter lang)

Mittags wurden wir dann abgeholt zum Pferdereiten: wir wurden auf Palomo und Snake gesetzt und sind knapp eine Stunde lang eine ziemlich steile Geröllstraße nach oben geritten, die zwar schon ganz hübsch aussah, aber die man auch mit dem Auto nach oben hätte fahren können (allerdings wäre das Auto vermutlich nicht ständig an die Seite gefahren um ein bisschen Benzin zu schlürfen).

 
















Oben angekommen (hier ein Video von einer der Mimosen, die dort wachsen) saßen wir alle ab und gingen in den Wald zu den Treppenstufen. Ja, Treppenstufen. Wir waren nämlich auf den Berg hinauf geritten, um von dort aus fünfhundert (!!!) Treppenstufen in tropischer Hitze nach unten zu klettern, unterbrochen nur von einer Brücke, die halbwegs waagerecht war, abgesehen davon dachten wir die ganze Zeit: Oh nein, hier müssen wir ja nachher auch wieder nach oben.

Und wozu das Ganze? Unten war ein Wasserfall. Nicht irgendein Wasserfall, sondern ein wunderschöner, 75 Meter hoher Wasserfall, aus dem das Wasser nach unten in einen wunderschönen, grünen See donnerte. Und man kann dort baden gehen.
 Also haben wir uns bis auf unsere Badesachen geschält und sind über zweihundert Meter glitschige Steine geklettert (und nicht hingefallen!) und im Wasserfallsee schwimmen gegangen. Es war herrlich.

(um die Bilder größer zu sehen, einfach anklicken)
Nur die fünfhundert Stufen danach waren eine Plage. Oben gab es dann Empanadas (Teigtaschen) mit Marmeladenfüllung, die die Großmutter unseres Tourguide selbst gebacken hatte.

Eigentlich war der Wasserfall so schön, dass es auch okay gewesen wäre, die Steinschotterstraße wieder nach unten zu reiten, aber stattdessen haben wir einen anderen Weg genommen, wie man es sich vorstellt, wenn man hier so eine Tour bucht: durch Regenwald mit herunterhängenden Zweigen, über matschige, schlammige Weiden, durch kleinere Flüsse und durch Obsthaine, die unglaublich stark nach den heruntergefallenen Guaven am Boden duften.

Da das ganze Programm in schwülwarmer Hitze vor dem Nachmittagsregen stattfand, waren wir danach schon so erledigt, dass wir nur abends noch mit den Mädels etwas essen gegangen sind.