Samstag, 21. April 2012

der Arm in der Pringlesdose

Pere erzählte heute, er musste vorgestern (oder gestern, je nachdem) um zwei Uhr morgens einen Vortrag am CERN (via Internet) halten ... das ist eine ganz neue Dimension ätzender Arbeitszeiten hier!


Nach der Uni bin ich heute mal wieder auf den Victoriamarkt geflitzt (das Bild links vermittelt nicht so richtig einen Eindruck davon, wie riesig dieser Markt ist: von diesem Gang gibt es etwa vier parallel plus eine genauso große Halle für Souvenirs und Kleidung plus eine kleinere Halle für Bio-Lebensmittel und dann noch die richtigen (aus Stein gebauten) Hallen für Fisch und Fleisch und die Delikatessenhalle. Links dann meine Einkäufe (für unter 20 Dollar, was für australische Verhältnisse geradezu unglaublich günstig ist).
Den Haufen Gemüse dort zu Ratatouille zu verarbeiten und einen neuen 10-Liter-Wasserkanister nach hause zu schleppen hat den Rest des Nachmittags in Ansprich genommen.

Abends war ich (nur noch zwei Tage Comedyfestival!) bei einem Comedian, der darüber berichtet hat, wie er eines Tages Fanfiction über sich selbst (also im Internet veröffentlichte fiktive Geschichten, in denen er vorkommt) gefunden hat.
Das kam so:
Eines Tages rief sein Mitbewohner Adam "Lawrence! Komm sofort her!"
Also lief Lawrence (der Comedian, bei dem ich war) alles stehen und liegen und rannte rüber für den Fall, dass Adam mit dem Arm in einer Pringlesdose feststeckte. Schon wieder. Letztes Mal hatte er sich nämlich nicht selbst befreien können, weil sein anderer Arm - auch in einer Pringlesdose steckte.
Es war aber nichts dergleichen, sondern eine Fanfiction, in der Lawrence eine Beziehung mit einem Charakter aus einer Soap (nicht dem Schauspieler, sondern dem Serienmenschen) hat, sich daraufhin in eine Frau verwandelt und schwanger von ihm wird.
Da Adam - der Mitbewohner - auch ein Comedian ist, hatte er daran einen Heidenspaß, sodass Lawrence in den nächsten Wochen, egal was er öffnete - Kühlschrank, Tasche, Besteckfach, Regal - überall einen Schwangerschaftstest fand.
Kurze Zeit später rief Adam Lawrence (der gerade am Flughafen war) an und sagte "Es gibt einen zweiten Teil!" Lawrence wollte davon nichts wissen, also schrieb Adam stattdessen - während er den zweiten Teil las - SMS mit den pikantesten Stellen, die Lawrence dann las und beantwortete mit "Adam, bitte, hör endlich auf." Was er dann nach der zehnten (oder so) SMS auch tat.
Lawrence hielt eine Viertelstunde durch.
Dann rief er an und fragte: "Und was ist danach passiert?"
Ziemlich coole Idee für ein Comedyprogramm :)