Samstag, 14. April 2012

die Papphausstadt

Heute Mittag war ich mal wieder mit Ben bei einem der öffentlichen Vorträge, und zwar über die amerikanische Wasserknappheit (von einem Professor aus Arizona), weil sich die AustralierInnen ja auch mit diesem Problem beschäftigen müssen und weil dieser Mensch so unglaublich gut gesprochen hat und ich diesen Vortrag so gut fand, am Ende dieses Eintrags ein paar seiner Punkte.

Den Rest des Tages habe ich nur damit verbracht, mich um meine Fotos zu kümmern und mein neues Assignment aufzuschreiben und so wie es aussieht, werde ich wohl morgen darüber schreiben müssen, was ich bei diesem Assignment mache, weil ich nicht viel anderes unternehmen werde.

Deshalb hier eines der großartigen Melbourner Projekte: Melbourne (ganz Australien) ist extrem kinderfreundlich und in den Museen gibt es immer Extra-Kinderabteilungen. Im Immigrationmuseum konnten die Kinder Flugzeuge basteln und aufhängen oder mitnehmen und im Melbourne Museum konnten sie Häuser bauen und daraus eine ganze Stadt basteln - und alle zusammen sahen die Häuser toll aus:


Wen es interessiert: hier die Zusammenfassung des Vortrags:
- die Wasseranlagen der Casinos in Las Vegas (die Fontänen vom Bellagio, die Kanäle im Venetian etc) verbrauchen nur etwa 3% des Wassers dort (weil die Wiederaufbereitung dort sehr gut funktioniert) - viel weniger als die Farmer der Gegend
- vor einer Weile hat Georgia (extrem von Wasserknappheit bedroht), die 1818 festgelegte Nordgrenze eine Meile nach Norden zu verschieben - damit sie ein Stück vom Colorado River bekommen und ihn anzapfen können (Problem ist die Überbevölkerung, wegen der die 15(!!!)-spurige Autobahn während der Rush Hour ständig verstopft ist, sodass sie jetzt zur 23(!!!!!)-spurigen Autobahn ausgebaut wird)
- die Regierung eines der Südstaaten hat irgendwann beschlossen, etwas dagegen zu unternehmen, also haben sie sich irgendwann getroffen - und öffentlich vor dem Rathaus gebetet (nachdem ihnen vorher der Wetterbericht mit 99.9% Wahrscheinlichkeit Regen für diesen Tag vorausgesagt hatte)
- in einigen Gegenden in Amerika kann man den ganzen Tag die ganze Woche das ganze Jahr den Wasserhahn voll aufgedreht lassen und bezahlt trotzdem nicht einen Cent - Wasser ist dort einfach kostenlos
Fazit: wir machen uns Sorgen um Öl? Wir haben viel größere Probleme! (oh noch so ein Fakt: der Mais, der angebaut wird, um daraus Ethanol zu machen: 1 Kilo Mais braucht 250 Liter Wasser und um dann einen Liter Ethanol herzustellen, benötigt man auch nochmal vier Liter Wasser. Da es im Englischen nicht Million-Milliarde-Billion-Billiarde-..., sondern Million-Billion-Trillion gezählt wird, wusste er leider nicht, wie die Zahl heißt), auf die man damit insgesamt kommt.