Freitag, 3. August 2012

Brausetestbericht

Heute war dann schon wieder ein Tag zum Abschiednehmen; morgens haben wir noch eine letzte Runde durch die Melbourner Buchläden und Pancake-Frühstücksläden gedreht und dann war es Zeit, das Auto zu holen und zum Flughafen zu fahren (der nebenbei ein ganz großartiges vom Flughafen-zum-Parkhaus-Transportsystem hat), einzuchecken, einen letzten Kaffee zu trinken und sich zu verabschieden. Schon wieder. Allerdings hatten wir so viel Spaß zusammen, dass wir uns mit einem „vielleicht machen wir das ja irgendwann mal wieder“ verabschiedet haben.
Danach kam die eigentliche Herausforderung: zum ersten Mal musste ich mit dem Auto meinen Weg alleine finden; ohne Hilfe eines Navigators oder Navigationssystems, nur mit einer Karte, die ich morgens im Internet geladen hatte, bin ich einmal um Melbourne herum gefahren, um das Auto wieder abzugeben.

Ich erspare uns allen mal die Details und belasse es bei: ich bin schließlich angekommen. Da Rob allerdings erst abends Zeit hatte und ich schon gegen zwei im Ort war (ich hatte ziemlich viel Reservezeit eingeplant, für den Fall, dass ich versehentlich in einem anderen Bundesstaat lande oder so), hatte ich dann genug Zeit, um Gepäck zu sortieren; meine gesamte Unilodge-Ausrüstung, die wir für unsere Mahlzeiten unterwegs dabei hatten, wurde aussortiert, die völlig verdreckte Heckscheibe geputzt, die Ausrüstung für das Auto im Kofferraum verstaut und ich habe mir ein weiteres Paket mit Büchern nach Berlin geschickt und konnte das Gepäck, was dann noch übrig war, in einen Rucksack, eine Tasche und einen Koffer packen (statt wie vorher zwei Handtaschen, einen Rucksack, zwei Stoffbeutel, eine Plastiktüte und einen Koffer). Danach gab es dann wirklich nichts mehr zu tun, also habe ich mir einen Pizzaladen gesucht, mich dort einquartiert und den Brausetestbericht meines Besuchs fertiggestellt.

Der große australische Brausetestbericht
Etwas, das mein Besuch getestet hat, ich aber nicht: Getränke. Hier der Testbericht.

Ingwerbier I (links): schmeckte im ersten Moment nur nach Zuckerwasser und im zweiten Moment extrem stark nach Ingwer. Also dachten wir uns, das muss doch besser gehen und probierten:
Ingwerbier II (rechts): schmeckte hervorragend nach Ingwer und Zucker – allerdings fehlte irgendwie dieser starke, robuste Ingwergeschmack von dem davor.

Australische Brause I (links): Limette-Zitrone – klang nach einer etwas sinnlosen Kombination, war aber wirklich gut – wie Sprite mit mehr Aroma. So bestärkt darin, australische Brause zu probieren, versuchten wir es danach mit
Australischer(r) Brause II (rechts): Sarsaparilla. Roch und schmeckte ganz grässlich wie Medizin und brachte uns erstmal ein paar Tage von Versuchen ab, sodass ausgewichen wurde auf weniger überraschende Getränke:


Mountain Dew: Zitrusbrause mit Koffein drin, schmeckte (nicht überraschend) wie jede andere Brause auch, sodass dazu ein weiteres Getränk probiert wurde:
Sunkist: Das Bemerkenswerte an dieser Orangenbrause ist, dass sie kein einziges bisschen Fruchtsaft enthält; in der Inhaltsliste steht nichts außer Wasser, Zucker, Säure und Aroma. Unglaublich, also musste auch das getestet werden. Schmeckte erwartungsgemäß schlecht.
Hansi (rechts): Und in einem kleinen Studierendencafe in Swan Hill fanden wir das hier: Brause mit einem Kind in niederländischer Kleidung auf dem Etikett, hergestellt in Frankreich und verkauft im Hinterland von Victoria; selbst für australische Verhältnisse war das so ungewöhnlich, dass auch das getestet werden wollte. Schmeckte wesentlich besser als die Brause davor.

Rob hat mich dann netterweise nicht im Hauptbahnhof abgesetzt, sondern direkt zu Sinem nach hause gefahren, wo ich für die nächsten drei Tage wohnen werde. Und ganz großartig: hier liegt gerade ein angefangenes tausend-Teile-Puzzle herum, sodass ich mich auch unmöglich langweilen kann.

Sockenbilanz: +2 (ein weiteres Paar mit mehr Loch als Strumpf)