
Heute war dann schon wieder ein Tag zum
Abschiednehmen; morgens haben wir noch eine letzte Runde durch die
Melbourner Buchläden und Pancake-Frühstücksläden gedreht und dann
war es Zeit, das Auto zu holen und zum Flughafen zu
fahren (der
nebenbei ein ganz großartiges vom
Flughafen-zum-Parkhaus-Transportsystem hat), einzuchecken, einen
letzten Kaffee zu trinken und sich zu verabschieden. Schon wieder. Allerdings hatten wir so viel Spaß zusammen, dass wir uns
mit einem „vielleicht machen wir das ja irgendwann mal wieder“
verabschiedet haben.
Danach kam die eigentliche
Herausforderung: zum ersten Mal musste ich mit dem Auto meinen Weg
alleine finden; ohne Hilfe eines Navigators oder Navigationssystems,
nur mit einer
Karte, die ich morgens im Internet geladen hatte, bin
ich einmal um Melbourne herum gefahren, um das Auto wieder abzugeben.

Ich erspare uns allen mal die Details
und belasse es bei: ich bin schließlich angekommen. Da Rob allerdings erst abends Zeit hatte und ich schon gegen zwei
im Ort war (ich hatte ziemlich viel Reservezeit eingeplant, für den
Fall, dass ich versehentlich in einem anderen Bundesstaat lande oder
so), hatte ich dann genug Zeit, um Gepäck zu sortieren; meine
gesamte Unilodge-Ausrüstung, die wir für unsere Mahlzeiten
unterwegs dabei hatten, wurde aussortiert, die völlig verdreckte
Heckscheibe geputzt, die Ausrüstung für das Auto im Kofferraum
verstaut und ich habe mir ein weiteres Paket mit Büchern nach Berlin
geschickt und konnte das Gepäck, was dann noch übrig war, in einen
Rucksack, eine Tasche und einen Koffer packen (statt wie vorher zwei
Handtaschen, einen Rucksack, zwei Stoffbeutel, eine Plastiktüte und
einen Koffer). Danach gab es dann wirklich nichts mehr zu tun, also
habe ich mir einen Pizzaladen gesucht, mich dort einquartiert und den
Brausetestbericht meines Besuchs fertiggestellt.

Der große australische
Brausetestbericht
Etwas, das mein Besuch getestet hat,
ich aber nicht: Getränke. Hier der Testbericht.

Ingwerbier I (links): schmeckte im ersten
Moment nur nach Zuckerwasser und im zweiten Moment extrem stark nach
Ingwer. Also dachten wir uns, das muss doch besser gehen und
probierten:
Ingwerbier II (rechts): schmeckte hervorragend
nach Ingwer und Zucker – allerdings fehlte irgendwie dieser starke,
robuste Ingwergeschmack von dem davor.


Australische Brause I (links): Limette-Zitrone
– klang nach einer etwas sinnlosen Kombination, war aber wirklich
gut – wie Sprite mit mehr Aroma. So bestärkt darin, australische
Brause zu probieren, versuchten wir es danach mit
Australischer(r) Brause II (rechts):
Sarsaparilla. Roch und schmeckte ganz grässlich wie Medizin und
brachte uns erstmal ein paar Tage von Versuchen ab, sodass
ausgewichen wurde auf weniger überraschende Getränke:

Mountain Dew: Zitrusbrause mit Koffein
drin, schmeckte (nicht überraschend) wie jede andere Brause auch,
sodass dazu ein weiteres Getränk probiert wurde:
Sunkist: Das Bemerkenswerte an dieser
Orangenbrause ist, dass sie kein einziges bisschen Fruchtsaft
enthält; in der Inhaltsliste steht nichts außer Wasser, Zucker,
Säure und Aroma. Unglaublich, also musste auch das getestet werden.
Schmeckte erwartungsgemäß schlecht.
Hansi (rechts): Und in einem kleinen
Studierendencafe in Swan Hill fanden wir das hier: Brause mit einem
Kind in niederländischer Kleidung auf dem Etikett, hergestellt in
Frankreich und verkauft im Hinterland von Victoria; selbst für
australische Verhältnisse war das so ungewöhnlich, dass auch das
getestet werden wollte. Schmeckte wesentlich besser als die Brause
davor.
Rob
hat mich dann netterweise nicht im Hauptbahnhof abgesetzt, sondern
direkt zu Sinem nach hause gefahren, wo ich für die nächsten drei Tage
wohnen werde. Und ganz großartig: hier liegt gerade ein angefangenes
tausend-Teile-Puzzle herum, sodass ich mich auch unmöglich langweilen
kann.
Sockenbilanz: +2 (ein weiteres Paar mit mehr Loch als Strumpf)