Donnerstag, 16. August 2012

Im wilden Südwesten Tag 11: Granitmurmeln

Heute haben wir auf dem Weg in die nächste größere Stadt in einem weiteren Nationalpark angehalten: dem Porongurup (gesprochen Prongrup) Nationalpark, der bekannt ist für seine Granitfelsformationen und die Wälder aus River Gums (Flussgummibäumen).
 













Also haben wir uns einen der vier Wanderwege ausgesucht und sind losmarschiert. Und marschiert. Und bergauf gekraxelt. Und weiter nach oben gekraxelt (im Nachhinein stellte sich heraus, der Weg, der uns als „nice and easy“ empfohlen worden war, war laut Karte der anstrengendste von allen).
Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir dann oben bei den versprochenen Granitfelsen und sie sahen tatsächlich so gut aus wie versprochen. Hier der Balancing Rock und sein Gegenüber:



Und dann kam der Knüller: man konnte noch weiter nach oben (auf einen in den Felsen geschlagenen Steg); allerdings musste man vorher an ein paar Metallgriffen über einen scharfkantigen Granithaufen klettern und dann eine schwankende Metallleiter nach oben – genau das Richtige für zwei solche Höhenangsthasen wie uns.


Aber wie immer; als wir dann erstmal oben waren, hat es sich für die Aussicht gelohnt.
Danach haben wir uns noch an einem weiteren Wanderweg versucht, der allerdings solange steil bergauf ging, dass wir dann lieber auf einen anderen abgebogen sind, der einfach nur eine nette Runde im Kreis führte. Nebenbei sind wir auch am Baum aus dem Felsen vorbeigekommen, der tatsächlich einfach mitten aus einem großen Klumpen Granit heraus wächst.


Dann sind wir weiter nach Albany gefahren, eine für australische Verhältnisse große und alte Stadt, in der man die älteste Kirche (fertiggestellt 1891) des Bundesstaats sehen kann, wo es uns den Rest unserer Kraft gekostet hat, noch einmal durch die Altstadt zu laufen, einzukaufen und dann zum Hotel zurück zu gehen.

Übrigens hat es uns soeben fluchende anderthalb Stunden gekostet, diese zehn Fotos mit klumpigem australischem Holzinternet in der öffentlichen Bibliothek hochzuladen, nachdem die Rezeptionistin auf die Frage, wie um alles in der Welt das Internet im Hotel funktioniert, nur panisch geguckt und uns eine zwanzigseitige Bedienungsanleitung in die Hand gedrückt hat.
Morgen vielleicht keine Fotos.