Also sind wir in Esperance auf den
Great Ocean Drive abgebogen und in Wind und Regen an der Küste
entlang gefahren, die - abgesehen von der Temperatur - heute Wellen
hatten, wie SurferInnen sie sich nur erträumen können.
Dann fuhren wir weiter und weiter und
weiter den Great Ocean Drive entlang, bis wir an den Pink Lake (links) kamen:
einen See, in dem jede Menge Algen leben, die Beta Karottin
produzieren, wenn es warm wird, sodass der See pink leuchtet, wenn
die Sonne darauf scheint.
Heute regnete es und kalt war es auch,
daher hatte der See nur mit zusammengekniffenen Augen einen Hauch von
pink und die Tafel „Fragen Sie sich, warum der See so pink ist?“
war eher lustig.
Für solche Fälle haben wir ja ein
Navi.
Mit Navi sind wir dann also nochmal
losgefahren Richtung Nationalpark, der so groß ist, dass es gleich
mehrere Straßen durch ihn hindurch gibt und dass es im Ost- und
Westteil unterschiedliche Dinge zu sehen gibt (im Ostteil die
Königs-Hakea und einen Berg, im Westen einen anderen Berg und einen
Walbeobachtungspunkt).
Also sind wir die zweihundert Kilometer
nach Hopetoun gefahren, das am südöstlichen Ende des Parks liegt,
um von dort aus durch den Ostteil des Parks zu fahren. Das ging etwa
zwei Kilometer lang gut, dann standen wir vor einem Tor, das den Park
gesperrt hat, um die Pflanzen dort vor Wurzelfäule zu schützen, die
von den BesucherInnen eingeschleppt wird.
Also konnten wir nicht durch den Park
fahren, sondern mussten außen herum fahren. Schlappe zweihundert
Kilometer Umweg.
Also sind wir weitere zweihundert
Kilometer zum Eingang des Parks und in den Park hinein gefahren und
haben die sehr hübsche Königs-Hakea gefunden (allerdings im
falschen Teil des Parks), bevor wir nach etwa vierzig Kilometern an
einem weiteren „Park geschlossen wegen Wurzelfäule“-Schild
standen. ARGH.
Also sind wir WIEDER die ganze Strecke
zurückgefahren (an einem „Vielen Dank, dass Sie unseren
Nationalpark besucht haben“-Schild vorbei …) und haben
beschlossen, dass wir, wenn wir schon den ganzen Tag fahren, auch die
ganze Strecke bis zur Mitte zwischen den nächsten beiden
Nationalparks zurücklegen können und sind weitere zweihundert
Kilometer lang gefahren.
Die beiden spannendsten Ereignisse
dabei waren übrigens das Überholen eines Lastwagens mit drei
Anhängern und das erste Abbiegen nach hundertachtzig Kilometern.
Abends sind wir dann in einem
unglaublich kleinen Ort inmitten eines Wein-und-Wald-Gebiets
gelandet, in dem wir die einzigen beiden Gäste in einer sehr netten
Jugendherberge waren, in der dann extra für uns der Kamin angezündet
wurde.