Mittwoch, 16. Mai 2012

Ächz.

Heute habe ich mich weiterhin (erfolglos) mit der Simulation herumgeschlagen und dann - auf den Rat meiner Bürokollegen hin - statt einer Lösung einfach aufgeschrieben, warum es nicht funktioniert (dafür haben wir danach in der Vorlesung ausgerechnet, warum auch gepunktete Großkatzen am Ende ihres Schwanzes Streifen haben. Das hat Spaß gemacht :)
Danach war ich wieder beim Yoga (eine der kostenlosen Stunden in der Uni), nur um festzustellen, dass nicht meine normale Yogalehrerin da war (was gut ist, zwei Tage nacheinander hätte ich das nicht durchgehalten), aber auch nicht die Frau, die sonst in der Uni unterrichtet (bei der alles etwas gemütlicher zugeht und man sich am Ende tatsächlich entspannt fühlt), sondern Tim, der Yogalehrer, der immer nur sein Repertoire aus den gleichen zehn anstrengenden Übungen in unterschiedlicher Reihenfolge abspult. Ächz.

Habe übrigens heute den ersten Moskito in meinem Zimmer gefunden. Da ich nur ein Fenster habe, das sich öffnen lässt, und davor ein riesiges Fliegengitter ist, muss der sich hier drei Monate lang extrem gut versteckt haben.

Abends war  ich bei dem neuen SuperheldInnenfilm im Kino: The Avengers, ein Film, in dem sich sechs SuperheldInnen zusammentun, um einen richtig bösen Bösewicht zu bekämpfen. Klingt platt, aber war echt gut gemacht (ich steh ja normalerweise nicht auf halbstundenlange Actionszenen, aber die hier waren überhaupt nicht langweilig, sondern echt spannend) und vor allem: jedeR einzelne hatte seine/ihre Momente zum Glänzen. Und er war echt lustig - genau der richtige Film, wenn man den ganzen Tag auf Bildschirme, Zahlen und Quantenfeldtheoriegleichungen gestarrt und danach festgestellt hat, dass der nervige Yogalehrer da ist.

Heute ist mir übrigens eine der richtig miesen Abzocken der Unilodge bewusst geworden. Das Ganze läuft so ab: die Unilodge legt fest, wann das Miethalbjahr beginnt, bei mir war das der 15. Januar. Was anderthalb Monate vor Beginn des Semesters und somit praktisch für alle MieterInnen zu früh ist, aber gut. Man zahlt also die erste Miete und - damit der Vertrag gültig wird - muss man auch einen Stromanschluss beantragen. Den beantragt man natürlich zu dem Tag, an dem man einzieht (bei mir der 15.2.) statt an dem Tag, an dem der Mietvertrag beginnt, denn dann ist man ja noch nicht hier.
Man bekommt trotzdem einen Stromvertrag, der ab dem 15.1. gültig ist. Gut, stört ja niemanden, man ist ja eh nicht in dem Appartment.
Was die Unilodge aber dreisterweise tut: da sie ja weiß, dass man erst einen Monat später ankommt (man muss einen Termin beantragen um seinen Schlüssel für die Wohnung holen zu dürfen, für die man seit einem Monat zahlt), vermietet sie das Zimmer an TouristInnen oder Kurzzeitgäste unter (was a) nach australischem Mietrecht ohne meine Einwilligung verboten ist und b) bedeutet, dass sie für einen Monat DOPPELT Miete kassieren).
Als ich einzog, bekam ich am zweiten Tag eine Stromrechnung von etwa 30 Dollar, bei der ich mir nichts gedacht habe (der Kühlschrank war ja auch an, als ich einzog), aber jetzt ist mir das klar: die lassen nicht nur andere Leute während meiner Mietzeit hier wohnen, sondern - weil sie ja für mich meinen Stromvertrag auch schon einen Monat vorher angemeldet haben - auch noch mich für deren Strom bezahlen.
Ehrlich, so ein paar HalsabschneiderInnen.