Obwohl die Unilodge mir zugesichert hat, dass es kein Problem wäre, drei Wochen länger hier zu bleiben, habe ich heute morgen eine Absage bekommen, was heißt, dass ich nicht bis zum Schluss hier wohnen kann, sondern Mitte Juli (passenderweise auch noch genau zu der Zeit, wenn ich zum zweiten Mal Besuch hier habe) ausziehen muss. Dann muss ich mir für eine Woche ein Hostel suchen, bis ich nochmal Besuch bekomme, mit dem ich eine Tour durch das Hinterland mache, dann muss ich mir nochmal für vier Tage eine Unterkunft suchen und dann reise ich richtig ab.
Dann ging es weiter: meine Südamerikapläne wurden auch umgeworfen, sodass ich jetzt eine Woche früher als geplant zurückkommen würde, allerdings besuche ich auf dem Weg zurück noch einen guten Freund in der Schweiz, der eine Woche vorher keine Zeit hat. ARGH!
Und: ich hab jemanden gefunden (nicht im Yogaclub, sondern später im Büro), der im Juni mit mir zu dem "Teilchenphysik für SchülerInnen"-Projekt fährt. Hurra!
Und: Sinem hat mir angeboten, dass ich für die vier Tage zwischendurch bei ihr wohnen kann! Hurra! Hurra!
Abends war ich dafür zum Ausgleich mit Antonio, dem griechischen Astrophysiker, Pizza essen und danach in einem 3D-Film im IMAX, der einfach großartig waren. Ich muss es kurz erzählen: es ging um das Hubble Space Telescope, das großartigste Teleskop, das es bisher gab, das zehn Jahre lang im Orbit schwebte und Bilder von unfassbar guter Qualität produziert hat. In dem Film gab es haufensweise eindrucksvolle Bilder von Galaxien und Sternenhaufen, aber eigentlich ging es darum, dass mehrmals AstronautInnen daran unglaublich komplizierte technische Veränderungen vornehmen mussten - im Weltall, das heißt ohne Schwerkraft und in diesen klobigen Anzügen! Aber, sie haben es geschafft und Hubble hat großartige Bilder produziert.
Hier das schönste: Bei so einem großen Projekt darf der Leiter der ganzen Sache für einen gewissen Zeitraum das Teleskop auf etwas richten, das ihn interessiert. Ein spezieller Planet, eine interessante Galaxie, ein schwarzes Loch, das einen Nebel frisst, was immer halt sein spezielles Interesse ist.
Der Leiter von Hubble hat seine gesamte Zeit genutzt, um ein winziges Stück Weltall, das bisher einfach vollkommen leer und schwarz erschien, untersuchen zu lassen und herausgekommen ist dieses unwahrscheinlich schöne Bild, an dem man schon erahnen kann, was für sagenhaft schöne Bilder Hubble produziert. (Die bunten Flecken im Bild sind Galaxien)
Dieser Film war echt unglaublich. Und hat mir den Tag gerettet :)