Sonntag, 8. Juli 2012

Ein Tag im Tempel


Heute bin ich ein letztes Mal morgens früh aufgestanden und bin einem Flyer gefolgt, den wir während des Buddha-Festivals bekommen haben: ein Meditationstag im buddhistischen Tempel. Nachdem mich erst mal wieder der Melbourner Nahverkehr hereingelegt hat (die angesagten Stationen waren falsch, deshalb bin ich erst eine zu spät ausgestiegen und landete im putzigen Spotswood), wurde ich im Tempel in einen großen Raum gebracht, in dem wir dann alle während der nächsten Stunden gesessen haben.
Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was genau mich da erwartete - und es entpuppte sich als Kombination aller möglicher verschiedener Techniken nacheinander. Erst haben wir Gehmeditation ausprobiert (man geht im Raum im Kreis), dann (normal) im Sitzen meditiert, dann beim Langsam Gehen (das ist ziemlich witzig, man geht so langsam wie möglich und steht daher den Großteil der Zeit auf einem Bein - man muss sich ziemlich konzentrieren), dann nach einer ziemlich guten Tai-Chi-Übung wieder im Sitzen, dann gab es Mittag, dann gab es eine Teemeditation (dabei trinkt man hervorragenden taiwanesischen Tee und denkt über all die Umstände und Gegebenheiten nach, die nötig waren, damit wir unseren Tee bekommen konnten), noch eine Langsam-Geh-Meditation, eine gesungene, eine gegangene und zum Schluss noch eine im Sitzen und erstaunlicherweise waren wir alle bei der letzten so geschafft/entspannt, dass die Hälfte von uns dabei eingeschlafen ist.
Es war sehr interessant und hat auch echt Spaß gemacht, aber in diesem Tempel war es kalt! Heute sind es in Melbourne zwischen 1 und 14 Grad, wir hatten die ganze Zeit die Fenster offen und haben ziemlich lange still dagesessen und am Ende war uns allen kalt.
Nichtsdestotrotz - es war interessant, es sich mal anzusehen :)