Dienstag, 3. Juli 2012

Zehn Tage mit Kuschelfischen: Tag 5 (26.06.)

Der heutige Tag begann morgens halb sieben, als wir vor dem Frühstück quasi ins kalte Wasser geworfen wurden, um unseren vorletzten Trainingstauchgang zu absolvieren: auf der richtigen Höhe bleiben und voll Wasser gelaufene Maske unter Wasser wieder leeren. Die richtige Höhe waren heute um die 17 Meter, sodass wir heute tiefer gehen und uns neue Teile vom Riff ansehen konnten: tiefer und bunter und voller bunter Fische.
Wir dachten, damit wäre es dann erledigt, aber vor dem Mittagessen mussten wir noch einen Trainingstauchgang absolvieren mit den widerlichsten Übungen überhaupt: unter Wasser die Maske absetzen, warten und sie dann wieder aufsetzen und den Auftriebsregulator (frei übersetzt, keine Ahnung wie das richtig heißt) mit dem Mund aufpusten. Ich war übrigens diesmal beim genau-zwischen-14.5-und-15.5-Metern schwimmen zu flach unterwegs (14.4m) und musste nach dem Mittagessen einen Burger aus Keksen, Senf, Veggemite und Tabasco essen.

Aber – und das war das Wichtigste – danach wurden wir offiziell zu Open Water Divern erklärt, das heißt, wir dürfen jetzt bis in eine Tiefe von 18 Metern im offenen Wasser tauchen. Hurra!
Haben wir dann auch nachmittags gleich gemacht: wir waren bei einer Formation namens Micky Maus und sind zwischen und unter Korallen hindurch geschwommen und haben lauter bunte Fische gesehen.
Und weil 18 Meter noch nicht so richtig viel sind, haben wir uns danach einheitlich entschlossen, noch den Adventure Tauchgang hinten dran zu hängen, für den man einmal nachts, einmal tief und einmal mit Kamera taucht und dann darf man immer bis in eine Tiefe von 30 Metern tauchen.
Hurra!
Abends haben wir dann gleich den Nachttauchgang unternommen und das war unglaublich – ringsum alles grünschwarz, einzelne kleine bunte Fische unterwegs, ein paar wabernde Lichter von Glühstäbchen, die wir uns alle an die Ausrüstung klemmen mussten – und dann mitten in einer Korallenausbuchtung eine riesengroße, schlafende Seeschildkröte. Ein bisschen unheimlich war es auch (zum Schluss sind wir in einen Schwarm großer, bunter Fische hineingeschwommen, die das Boot umkreisen in der Hoffnung auf Essensreste, und die haben sich von uns kein bisschen stören lassen sondern sind einfach munter um uns herum geflutscht), aber es war auch der aufregendste Tauchgang bisher.