Dienstag, 3. Juli 2012

Zehn Tage mit Kuschelfischen: Tag 4 (25.06.)

Und heute war es soweit: morgens um sechs wurden wir abgeholt, auf ein Boot verfrachtet und zum Great Barrier Reef gefahren. Und obwohl es in Cairns nur leicht wolkig und dazwischen sonnig war, hatten wir überdurchschnittlich starken Wind und entsprechend riesige Wellen und jedeR, der/die schonmal längere Zeit mit mir im Auto gesessen hat, kann sich vorstellen, wie gut es mir während der folgenden drei Stunden ging. Aber (und an dieser Stelle möchte ich sowohl James, dem Schiffskoch, der mir Seekrankheitsmedikamente gegeben, als auch Pepo von den Galapagos-Inseln, der mir den Rat gegeben hat, mich gegen Seekrankheit einfach flach hinzulegen) ich habe es überstanden ohne die Fische zu füttern und nach zwei Tauchgängen und zwei Mahlzeiten ging es mir auch wieder relativ gut.
So sah unser Boot aus und dort am Tisch sitzend und winkend ist meine großartige Tauchpartnerin Sylvia:


Und die Tauchgänge waren total super: nachdem wir auf der Oberfläche rumgewirbelt wurden, war es unter Wasser herrlich ruhig und wir hatten unglaubliches Glück: wir haben schon auf dem ersten Tauchgang eine Schildkröte gesehen, einen Hai und einen Rochen – und dann auf dem nächsten Tauchgang noch einen Hai und zwei Rochen. Und die Dori aus Findet Nemo :) (an dieser Stelle eine kurze Entwarnung: alle Haie, die sich in den hiesigen tropischen Gewässern herumtreiben sind so klein und harmlos, dass sie Menschen nie angreifen, also keine Sorge :)
Es war absolut phantastisch. Wir mussten noch ein paar Fähigkeiten beweisen (die Maske abnehmen und unter Wasser von Wasser befreien, bei Luftknappheit aus dem Schlauch von unserem Buddy atmen und aufsteigen) und dann war es soweit: wir wurden offiziell zu Scuba Divern erklärt (eine Stufe vor dem, was wir am Ende sein wollen). Hurra! 
Da es draußen windig und kalt und nass und wolkig ist, haben wir danach beschlossen, drinnen zu bleiben, und den Rest des Abends im Salon vertrödelt.

Hier die vier Musketiere unseres Tauchausflugs: oben rechts Jack, mein eigentlicher Tauchlehrer und genau so ein Macho, wie man sich einen Tauchlehrer vorstellt, aber trotzdem ein echt guter Lehrer, oben links Cameron, der Hilfstauchlehrer mit der Engelsgeduld.

   
Unten links ist James, der Schiffskoch, der mal für drei Jahre Vegetarier war, dann nach Frankreich kam - und es nach drei Stunden nicht mehr war, unten rechts ist Luka, einer der zwei Italiener, die auf diesem Ausflug ihren Tauchmeister abgelegt haben und dafür zwischenzeitlich auf uns aufpassen mussten (und dafür ein wenig Mitgefühl verdient haben - als wir uns zum ersten Mal unter Wasser frei bewegen durften, waren wir wie ein Sack voll Flöhe).