Montag, 23. Juli 2012

Und an der Südostküste ... Tag 2: 22.7.

Heute ging es gleich frühmorgens weiter Richtung Ballarat, auf einem Freeway, wo wir etwa eine halbe Stunde lang gemütlich hinter zwei Häusern her durch die hübsche Umgebung von Melbourne gefahren sind :)

Gegen zehn waren wir dann bei unserem ersten Etappenziel: Ballarat, einer Stadt, die während des Goldrauschs im hiesigen Bundesstaat gewachsen und zu unverschämtem Reichtum gekommen ist und deshalb heute ein Goldgräberstadt-Museum unterhält: eine Art australischer Wildweststadt (links) mit kleinen Häuschen, SchauspielerInnen und Handwerks- und schauspielerischen Aufführungen überall im Ort, einer Tour durch eine Goldmine und sogar einem kleinen chinesischen Viertel am Ende der Stadt (unten), in dem man mehr über den Rassismus und die Unterdrückung der chinesischen Einwanderer dieser Zeit lernt.

Danach waren wir noch im angrenzenden Goldmuseum (das schwerste Goldnugget aller Zeiten wurde hier in Victoria gefunden, wo über siebzig Kilo und lag nur zweieinhalb Zentimeter unter der Erde!) und wollten uns dann auf den Weg zurück in die Stadt machen.
Das Problem war nur: das Auto rührte sich gar nicht. Es gab nicht einmal dieses gefürchtete "die Batterie ist leer"-Geräusch von sich, sonder tat einfach überhaupt nichts. Also mussten wir den armen Menschen nochmal anrufen und per Ferndiagnose herausfinden, was dem Auto fehlte; die Batterie konnte eigentlich nicht leer sein, aber sicher waren wir uns auch nicht.
Und dann bekamen wir zum Glück noch die rettende Information: an dem Schlüssel ist ein Anhänger und wenn man den versehentlich drückt, aktiviert man eine Art Wegfahrsperre, die dafür sorgt, dass sich das Auto kein bisschen rührt. Knopf nochmal gedrückt, schon klappte es wieder.
Glück gehabt. Und Hilfe. Mehr Hilfe als Glück, genau genommen.



Also sind wir zurück in die Stadt gefahren, haben uns ein Motel gesucht und eingecheckt und haben uns dann auf den Weg zurück in die Stadt gemacht, denn: mitten in der Stadt liegt ein See, um den wir eigentlich herum gehen wollten, allerdings war es dann schon ziemlich spät und allmählich dunkel, also waren wir nur einen Kaffee trinken und haben den schwarzen Schwänen zugesehen (Känguruh-Warnschilder aus Australien kennt man ja, aber hier gibt es sogar Schwan-Warnschilder!), haben uns nur minimal verlaufen auf dem Weg zurück in die Stadt und zum Abendessen beim Thailänder, bei dem ich das schärfste Essen meines Lebens gegessen habe :)