Abends
war ich noch bei einem freiwilligen Vortrag über alles, was am Great
Barrier Riff so herumkreucht und -fleucht (wird von der hiesigen
Forschungsstation angeboten mit dem Hintergedanken, dass wir erstens
mehr Rücksicht auf die Pflanzen nehmen, wenn wir mehr über sie
wissen, dass wir zweitens vermutlich keine giftigen Lebensformen
kitzeln werden, wenn wir wissen, wie gefährlich das werden kann und
dass wir drittens mehr Spaß haben, wenn wir wissen, wo man die
interessanten Fische finden kann). Und das war ziemlich witzig –
bei der dritten harmlos aussehenden und hochgiftigen Lebensform
wurden wir dann offiziell willkommen geheißen in „Australien, dem
Land in dem einen ALLES umbringen kann.“ Es ging übrigens um eine
Muschel, die das Muscheläquivalent ist von „Mama, Papa, ich werde
VeganerIn“ - „Mama, Papa, ich werde jetzt giftig“ - sie hat
nämlich einen Stachel entwickelt, mit dem sie zum Beispiel Menschen
vergiftet, die versuchen, sie in die Tasche zu stecken.
Die
Seegurke (links). Die Seegurke sieht aus wie eine verrottende Gurke, die am
Meeresboden herumliegt, sie ernährt sich, indem sie quasi
kontinuierlich den Meeresboden ableckt und die organischen Reste
verdaut und wenn sie angegriffen wird, ist das einzige, was sie tun
kann, ihre Lunge nach dem Angreifer zu werfen. (eine besonders
bemitleidenswerte Spezies hat übrigens auch noch angst vor ihrem
eigenen Schatten, weswegen es schon alleine unsensibel ist, sie vom
Boden aufzuheben)
Für
den nächsten wirklich deprimierten Moment im Leben hat uns der
Vortragende daher heute den Tipp geben, an das „Besser-Fühl-Tier“
Seegurke zu denken, im Sinne von: ich hatte zwar einen echt
schlechten Tag, aber immerhin bin ich keine Seegurke.