Dienstag, 3. Juli 2012

Zehn Tage mit Kuschelfischen: Tag 1 (22.06.)

Ab heute bin ich für zehn Tage in Cairns, das an sich aussieht wie eine kalifornische Kleinstadt mit ganz viel Regenwald drumrum, aber wenn man aus dem verregneten Melbourne kommt, sieht es mit dem Meer und den Stränden und der Sonne aus wie das Paradies. Ich wohne in einem kleinen und sehr süßen Hostel namens „Dreamtime“,
von dem aus man in nur zehn Minuten am Meer ist - und nachdem ich eingekauft, geduscht, mich für das tropische Klima geeignet angezogen und eine Stunde geschlafen hatte, habe ich mein Zeug zusammengepackt mit dem Ziel, mir am Strand den Sonnenuntergang anzusehen. Dabei gab es zwei kleine Probleme:
Erstens gab es keinen Strand, sondern ein nach Fisch riechendes, frisch vom Meer zurückgelassenes Ebbegebiet.
Zweitens liegt Cairns an der Ostküste von Australien und die Bucht schaut genau nach Osten, sodass die Sonne genau hinter den Bergen untergeht und man nicht besonders viel
Sonnenuntergang steht. Aber hey, wenn man aus Melbourne kommt, ist man froh, wenn man die Sonne im Winter überhaupt sehen kann, also war ich trotzdem glücklich.
Und als es dunkel war (und die Insekten aus ihren Verstecken gekrochen kamen), kam plötzlich ein endloser Vogelschwarm aus den Bäumen geflogen. Dachte ich jedenfalls, bis ich ein Exemplar aus der Nähe gesehen habe. Und es waren gar keine Vögel, es waren haufenweise Fledermäuse! Ich war begeistert – ich wollte schon immer mal Fledermäuse sehen.