Ab
heute bin ich für zehn Tage in Cairns, das an sich aussieht wie eine
kalifornische Kleinstadt mit ganz viel Regenwald drumrum, aber wenn
man aus dem verregneten Melbourne kommt, sieht es mit dem Meer und
den Stränden und der Sonne aus wie das Paradies. Ich wohne in einem
kleinen und sehr süßen Hostel namens „Dreamtime“,
von
dem aus man in nur zehn Minuten am Meer ist - und nachdem ich
eingekauft, geduscht, mich für das tropische Klima geeignet
angezogen und eine Stunde geschlafen hatte, habe ich mein Zeug
zusammengepackt mit dem Ziel, mir am Strand den Sonnenuntergang
anzusehen. Dabei gab es zwei kleine Probleme:
Sonnenuntergang
steht. Aber hey, wenn man aus Melbourne kommt, ist man froh, wenn man
die Sonne im Winter überhaupt sehen kann, also war ich trotzdem
glücklich.
Und
als es dunkel war (und die Insekten aus ihren Verstecken gekrochen
kamen), kam plötzlich ein endloser Vogelschwarm aus den Bäumen
geflogen. Dachte ich jedenfalls, bis ich ein Exemplar aus der Nähe
gesehen habe. Und es waren gar keine Vögel, es waren haufenweise
Fledermäuse! Ich war begeistert – ich wollte schon immer
mal Fledermäuse sehen.