Danach haben wir uns auf den Weg in die königlichen botanischen Gärten gemacht und sind den Rest des Tages um den See (der mittlerweile nicht mehr nicht-blau-sondern-grün-bewachsen, sondern nicht-mehr-grün-sondern-braun-bewachsen ist) und durch die verschiedenen Teile des Gartens gewandert, die jetzt schon wieder zu blühen anfangen (was angesichts des bewölkten Himmels und kühlen Wetters ein sehr willkommener Frühlingsbote ist).
Kurz bevor es geschlossen hat, waren wir dann noch am Anzac-Denkmal (dem Denkmal für die SoldatInnen aus Australien und Neuseeland, die im ersten und zweiten Weltkrieg gefallen sind) und trafen dort auf einen Museumswächter, dem sein Job ziemlich viel Spaß gemacht hat:
kurz bevor das Denkmal geschlossen wird, sperrt er die beiden (ziemlich langen) Treppenhäuser auf die obere Etage, wartet, bis TouristInnen eine der Treppen hinunter kommen, stellt sich dann hinter die Absperrung und erklärt ihnen bedauernd, dass dieser Weg leider gesperrt ist und sie zurück nach oben gehen und über das andere Treppenhaus nach unten kommen müssen. Und wenn sie sich auf den Weg zurück nach oben machen, lacht er und gibt den Weg dann doch frei. Man muss sich seinen Tag nur interessant machen.
Als wir draußen waren, war es dann gerade Zeit für das abendliche Flaggensenken: über Lautsprecher werden alle aufgefordert, Respekt zu bezeugen (für die Gefallenen) und dann werden die drei Flaggen (für Australien, Victoria und die weiße Friedensflagge Australiens) herunter gelassen. War schön, es mal zu sehen.